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Mediennutzung: Zwei Drittel der Deutschen bevorzugen rein digitale Medien
05.02.2015 Rein digitale Medienformate wie Streaming-Dienste, Videoportale und interaktive E-Books bedrängen zunehmend die konventionellen Angebote. Dies gilt für Deutschland wie für viele andere Länder. Die Studie Generation #Hashtag" der internationalen Managementberatung Bain & Company zeigt, wie schnell sich neue Medienformate durchsetzen und die Spielregeln in der globalen Medienindustrieändern.
In Industrie- wie Schwellenländern ist das Ende der Dominanz traditioneller Medienformate eng mit dem Siegeszug mobiler Endgeräte verknüpft. In Deutschland stieg der Anteil der Smartphone-Nutzer binnen eines Jahres um zehn Prozentpunkte auf 70 Prozent. Tablets kamen auf 38 Prozent - mit einem Zuwachs von sogar 15 Prozentpunkten. In allen Ländern dienen mobile Endgeräte primär dem Zugriff auf das Internet und soziale Netzwerke. Doch darüber hinaus entwickeln sie sich zunehmend zur Plattform für den Medienkonsum.
Deutsche schätzen digitale Inhalte
Der Zusammenhang zwischen der wachsenden Beliebtheit mobiler Endgeräte und neuen Formaten ist beim Bewegtbild besonders auffällig: 91 Prozent der 15- bis 25-jährigen Befragten in Deutschland schauen Fernsehen und Videos auch auf dem Smartphone oder Tablet. Bei den über 36-Jährigen liegt dieser Anteil bei 48 Prozent. Von diesem Interesse profitieren bislang vor allem große Plattformen wie Youtube , doch spezielle Dienste gewinnen gerade bei den Jüngeren an Bedeutung.Noch weiter vorangeschritten ist die Digitalisierung beim Musikkonsum. Lediglich 13 Prozent der unter 25-Jährigen nutzen hierfür noch CDs. 21 Prozent sind es bei den 26- bis 35-Jährigen, 23 Prozent bei den Älteren. Eine Ausnahme ist das Buch. Dies bevorzugen selbst die bis zu 25-Jährigen noch zu drei Vierteln als gedruckte Ausgabe.
Bei der Auswahl der Medien verlassen sich die Nutzer zunehmend auf Empfehlungen aus sozialen Netzwerken. Diese nannten die unter 25-Jährigen bei Video, Musik, Spielen und Büchern zu jeweils mehr als 60 Prozent als wichtige Quelle. Auch haben jüngere Nutzer die wenigsten Probleme damit, persönliche Informationen preiszugeben, um personalisierte Empfehlungen zu erhalten. In der Altersgruppe der 15-bis 25-Jährigen sind dazu 46 Prozent bereit, bei den über 36-Jährigen nur 30 Prozent.