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Junge Menschen möchten bei Autofirmen arbeiten. Falls Google absagt.
21.09.2021 Nicht nur bei der Bundestagswahl, sondern auch bei den attraktisten Arbeitgebern für junge Menschen steht das Auto als massiver Wahlgewinner fest. Neben einem bekannten Namen an der Spitze sind es vor allem Automobilhersteller, die das Ranking der attraktivsten ArbeitgeberInnen dominieren.
Zu den Top-Unternehmen in der Auflistung des YPAI gehören je nach Fachgebiet entweder traditionell starke deutsche Marken mit globaler Reputation oder globale Organisationen mit starker Präsenz in Deutschland. Besonders positiv bewerten Young Professionals globale Tech-Unternehmen wie Google (Platz 1), SAP (6) und Microsoft (8). Unternehmen aus dem deutschen Automobil- und Maschinenbausektor liegen ebenfalls weit vorn, darunter Porsche (2), Daimler (3), BMW (4) und Audi (7). Offenbar ist es den deutschen Automobilherstellern gelungen, mit ihrem stark wachsenden Angebot an E-Autos zumindest bei den Young Professionals den rufschädigenden Dieselskandal vergessen zu machen.
Neben der Strahlkraft der Marken spielt die Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit bei vielen jungen Menschen eine immer wichtigere Rolle. Bezüge zu gesellschaftlichem Engagement, zur Energiewende und zur Nachhaltigkeit sind - ebenso wie innovative Arbeitsumfelder - entscheidende Faktoren, wenn es um die Attraktivität eines Unternehmens geht. Die Wertschätzung junger Nachwuchstalente gegenüber ArbeitgeberInnen mit bekannten Marken und/oder sinnstiftenden Visionen, belegt einmal mehr die Notwendigkeit der Markenkommunikation und des Employer Brandings.
Neben dem Arbeitgebermarken-Ranking enthält der Report eine Auflistung von Faktoren, die für Young Professionals bei der Wahl zukünftiger ArbeitgeberInnen von essenzieller Bedeutung sind. Zu den Top-10-Kriterien gehören in Reihenfolge: Gehälter und Benefits (1), die Arbeitsatmosphäre und Unternehmenskultur (2), Flexibilität und Work-Life-Balance (3), Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten (4), Jobsicherheit (5), die Art der Arbeitsaufgaben (6), der Standort und der Arbeitsweg (7), die soziale Verantwortung des Unternehmens und Nachhaltigkeit (8), die Unternehmensführung und das Management (9) sowie das Prestige des Unternehmens (10).
In der von Academic Work in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut KANTAR erstellten Umfrage wurden Antworten zur Arbeitgeberpräferenz von über 14.548 Befragten aus sechs Ländern (Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Deutschland und der Schweiz) ausgewertet, die sowohl einen Fragebogen ausfüllten als auch Antworten in Freitextform gaben, um ihre Wahl zu erläutern.