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Recruiting: Mitarbeiter wollen Diversity - und zwar mehr als Arbeitgeber bieten
16.07.2020 Zwei Drittel der deutschen Arbeitnehmer*innen ist es wichtig, welche Haltung ihr Unternehmen zu Diversity-Fragen hat.
Mehr als jeder Dritte der befragten Teilnehmer*innen (34 Prozent) registrieren dagegen bei ihrem arbeitgebenden Unternehmen eine eher unwichtige Bedeutung von Vielfalt, während 13 Prozent sogar angeben, dass sich dort gar nicht um Diversity gekümmert wird.
Belegschaft und Personalabteilung einig: Diverse Teams sind erfolgreicher als andere
Dabei zahlt sich eine positive Grundhaltung zu Vielfalt aus Sicht der Studienteilnehmer*innen unter anderem durch größeren Unternehmenserfolg aus. Denn die Mehrheit ist der Meinung, dass diverse Teams erfolgreicher sind als andere - 58 Prozent finden, diese kämen zu innovativeren Ergebnissen, 62 Prozent halten sie für kreativer und 54 Prozent schlichtweg für effektiver. Diese Einschätzung wird übrigens auch von Unternehmensseite bestätigt. Denn auch 56 Prozent der Personaler*innen schreiben diversen Teams bessere Ergebnisse zu als homogenen Teams.Geschlecht oder Herkunft von Führungskräften ist egal
Wie die Studie zeigt, sind Führungskräfte nur selten weiblich. 31 Prozent der Teilnehmer*innen geben an, dass ihre Führungskraft eine Frau sei. Noch viel geringer ist der Anteil anderer Personengruppen: Denn nur 6,7 Prozent berichten von einer Führungskraft mit Migrationshintergrund und nur 6,8 Prozent von einem Teamlead, der/die unter 30 Jahre alt sei.Ganz anders als diese ernüchternden Zahlen wäre indes die Akzeptanz diesbezüglich. Insgesamt wären 92 Prozent aller Befragten mit einer weiblichen Führungskraft einverstanden. Besonders jungen Mitarbeiter*innen ist das Geschlecht in diesem Kontext egal. 34 Prozent fänden eine weibliche Führungskraft gut und für zusätzliche 60 Prozent würde das Geschlecht keinen Unterschied machen. Auch berufserfahrenere Studienteilnehmer*innen zwischen 30 und 39 Jahren geben mit überdurchschnittlicher Zustimmung (91 Prozent) an, dass sie kein Problem mit weibliche Vorgesetzten haben. Diese positive Haltung zeigen die Studienteilnehmer*innen übrigens auch, wenn es um Führungskräfte mit Migrationshintergrund geht - das fänden 13 Prozent explizit gut und 77 Prozent stünden dem neutral gegenüber.
Hinsichtlich der individuellen Karriereentwicklung sehen die meisten Befragten Nachholbedarf in deutschen Unternehmen. So sind 59 Prozent der Studienteilnehmer überzeugt, dass Menschen mit Migrationshintergrund schwerer beruflich voranzukommen als einheimische Kollegeninnen. Diesen Eindruck bestätigen übrigens auch 55 Prozent der Befragten mit Migrationshintergrund selbst. Noch höher ist der entsprechende Wert bei Frauen, denen 60 Prozent zuschreiben beruflich schwerer voranzukommen. Das bestätigen 75 Prozent der befragten Frauen. Homosexuellen Arbeitnehmer*innen schreiben indes vergleichbar geringe 28 Prozent der Befragten zu, beruflich benachteiligt zu werden, was 26 Prozent der Teilnehmer*innen aus dieser Personengruppe auch bestätigen.