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Versicherer investieren kaum in digitale Plattformen
09.10.2020 Die Versicherer in Deutschland und im deutschsprachigen Raum halten sich bei digitalen Plattformen finanziell zurück. 80 Prozent wollen bis 2025 wenig oder gar nichts investieren. Dabei planen sie selbst Plattformen zu betreiben und die eigenen Angebote auch woanders zu integrieren. Doch das Geld geben sie lieber aus, um bestehende Abläufe zu verbessern und neue Apps auf den Markt zu bringen.
Daran wird sich so schnell wohl auch nichts ändern. Zwar sollen die IT-Budgets allein in den nächsten zwei Jahren teils kräftig steigen. 82 Prozent der Anbieter wollen die frischen Mittel aber verwenden, um die bestehenden Geschäfts- und IT-Abläufe zu verbessern. Zwei Drittel beabsichtigen, digitale Helfer wie Sprachassistenten oder Pricing-Apps zu entwickeln und so etwas für die eigenen Kunden zu tun.
Einige Versicherer reagieren inzwischen darauf und richten den Blick nach innen auf den eigenen Maschinenraum. Etwas mehr als die Hälfte will bis 2025 auch die nachgelagerte IT modernisieren. Microservices und Schnittstellen (API) sollen die Systeme leichter zugänglich machen, um Daten ungehindert auszutauschen. Dazu passt, dass sich 47 Prozent der Anbieter darauf vorbereiten, Daten gezielt in Echtzeit auszuwerten, um das Unternehmen zu steuern, neue Angebote zu entwickeln und die eigenen Kunden besser zu verstehen. Darüber hinaus scheinen die IT-Abteilungen künftig mehr Gehör zu finden. Deren Digitalbudgets steigen spürbar schneller als die der Fachbereiche.