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Arbeitsplatz

Jeder dritte deutsche Arbeitnehmer von fehlender Erreichbarkeit der IT genervt

26.04.2019 Juristen und Buchhalter sind am meisten von IT-Ausfällen genervt. Was sonst die "Top-Aufreger" am Arbeitsplatz sind:

 (Bild: DAK-Gesundheit)
Bild: DAK-Gesundheit
Wie stehen die Mitarbeiter in deutschen Unternehmen zum internen IT-Service? Was wird vom IT-Support erwartet und in welchen Bereichen sind Arbeitnehmer von Ausfällen und Verzögerungen am meisten genervt? Diese und weitere Fragen hat Cherwell zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , Lösungsanbieter für Enterprise Service Management Software, in einer internationalen Studie mit 1055 Teilnehmern untersucht. In Deutschland wurden 555 Arbeitnehmer 13 verschiedener Branchen aus Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern befragt.

Eine der grundlegenden Fragestellungen der Studie war, welche Störfaktoren Arbeitnehmer in ihrem Berufsalltag am meisten nerven. Dabei zeigte sich: Branchenübergreifend ärgern sich deutsche Arbeitnehmer an erster Stelle über einen Ausfall ihres Computers: 55 Prozent sind verärgert, wenn sie nicht am Rechner arbeiten können. Zweitgrößter Aufreger ist, wenn alle Parkplätze besetzt sind, gefolgt von dem Ärgernis, wenn die Patronen des Druckers mal wieder leer sind. Ein genauer Blick auf die Ergebnisse in den einzelnen Branchen zeigt: Überdurchschnittlich frustriert sind Juristen mit 67 Prozent und Buchhalter mit 66 Prozent wenn der PC ausfällt. In der Gast- und Freizeitgewerbe sowie der Immobilienbrachen bleiben die Befragten vergleichsweise cool: Nur jeweils 25 Prozent sind hier genervt, wenn sie nicht an ihrem Rechner arbeiten können.

Die Top 5 der "Aufreger" am Arbeitsplatz (branchenübergreifend) sind:
  1. Mein Rechner funktioniert nicht (55 Prozent)
  2. Alle Parkplätze sind besetzt (25 Prozent)
  3. Die Druckerpatrone ist leer (22 Prozent)
  4. Ich habe mein Passwort vergessen (für Nutzer-Login oder einzelne Anwendungen) (21 Prozent)
  5. Die Technik für Videokonferenzen funktioniert nicht (13 Prozent)


IT-Service: Erreichbarkeit und Responsivität sind verbesserungsbedürftig

Rund jeder dritte Befragte (32 Prozent) bezeichnet es als frustrierend, dass es schwierig sei, jemanden aus der IT-Abteilung persönlich, telefonisch oder per Mail zu erreichen. Jeden fünften (20 Prozent) ärgert es, dass zu wenig Trainings und Einführungen für neue Software angeboten werden. Das Fehlen eines Self-Service-Portals, mit dessen Hilfe etwa Routineprobleme selbst gelöst oder Serviceanfragen gestellt werden können, bemängeln immerhin 14 Prozent der Mitarbeiter.

Bei der Frage, wie responsiv der IT-Support ist, wenn er schließlich erreicht wurde, geben insgesamt 24 Prozent der Befragten an, dass der IT-Support "sehr responsiv" auf Anfragen reagiert. 41 Prozent bewerten die Reaktionszeit als "angemessen". Etwas anders sieht die Sache jedoch aus, wenn man die Arbeitnehmer hinsichtlich ihrer Technikaffinität unterscheidet. Während Mitarbeiter, die sich selbst als Technikvorreiter begreifen, zu 83 Prozent zufrieden mit der Erreichbarkeit des IT-Supports sind, herrscht in der Gruppe derer, die sich selbst als Nachzügler in Sachen Technik bezeichnen, nur zu 40 Prozent Zufriedenheit.

In den befragten Branchen gibt es zudem anscheinend unterschiedliche Standards beim IT-Support. So geben Mitarbeiter, die im Rechnungswesen tätig sind, ihrer IT-Abteilung mit 85 Prozent die beste Bewertung für den Support, während im Gast- und Freizeitgewerbe nur 39 Prozent vom Einsatz des IT-Supports überzeugt sind.

Besser als die Responsivität der IT wird ihre Fähigkeit, größere Probleme zu lösen, eingeschätzt. So bezeichnen 61 Prozent der Arbeitnehmer ihre IT-Verantwortlichen im Unternehmen als effektiv im Umgang mit IT-Ausfällen, die Auswirkungen auf die Kunden oder die Produktivität des Unternehmens haben. Auch hier gibt es deutliche Branchenunterschiede: In der Medien-, Marketing und PR-Branche vergeben 75 von 100 Befragten ein positives Urteil, im Rechtswesen sind es nur 20 Prozent der Befragen.

Interessant daran: Die Verantwortung für solche Ausfälle wird am häufigsten dem Chef der IT-Abteilung zugeschrieben (26 Prozent), gefolgt vom CIO (17 Prozent). Den IT-Mitarbeiter, der für den Ausfall tatsächlich verantwortlich war, sehen hingegen nur 16 Prozent in der Pflicht, für den Fehler gerade zu stehen.
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