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Connected Car: Sicherheit und CO2-Bilanz ja, Roboter-Autos nein
28.08.2023 Nach einer Umfrage des Eco-Verbands wünschen sich rund ein Drittel der Befragten, dass Pkw mit der Verkehrsinfrastruktur wie Ampeln oder Baustellen kommunizieren und der Verkehrsfluss optimiert wird. Für autonomes Fahren sind dagegen nur 21,6 Prozent der Männer und sogar nur 11,3 Prozent der Frauen (11,3 Prozent) offen.
Mehr Konnektivität im Straßenverkehr
Vernetzte Autos stehen ganz oben auf der Wunschliste deutscher Pkw-Fahrer- und Fahrerinnen. 35,6 Prozent der Befragten wollen, dass Autos verstärkt mit anderen Fahrzeugen und der Außenwelt interagieren - beispielsweise Informationen von anderen Verkehrsmitteln oder der Verkehrsinfrastruktur wie Ampeln, Baustellen oder Rettungsfahrzeugen empfangen und wiederum selbst Informationen an ihre Umwelt senden. "Das Auto als Fortbewegungsmittel ist nicht länger ein isoliertes Objekt, sondern Bestandteil eines die Welt umspannenden digitalen Mobilitäts-Ökosystems", sagt Oliver Süme , Vorstandsvorsitzender vom Eco-Verband. Um die notwendige digitale Infrastruktur aufzubauen und zu etablieren, brauche es eine starke Internetwirtschaft, Digitalunternehmen würden daher im Mobilitäts-Ökosystem eine immer bedeutendere Rolle spielen, so Süme weiter.Künstliche Intelligenz für Verkehrsmanagement und C02-Ersparnis
Fast ein Drittel (31,8 Prozent) der Befragten wünscht sich außerdem, dass Verkehrsströme zukünftig mithilfe künstlicher Intelligenz besser ausgesteuert werden, um Staus zu vermeiden und eine bessere Routenauslastung zu erreichen. Die Nutzung der Fahrzeugdaten soll aber nicht nur helfen, den Verkehr intelligent zu planen, sondern auch CO2 sparen. 19,4 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer plädieren dafür, dass zukünftig künstliche Intelligenz eingesetzt wird, um CO2-Ersparnisse im Mobilitätssektor zu erzielen.
"Die Umfrageergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Förderung von multimodalen Mobilitätsplattformen sowie datengestützter Verkehrsplanung. Gerade der Verkehrssektor hinkt den Klimazielen hinterher. In Deutschland entfallen etwa 20 Prozent der Treibhausgasemissionen auf den Sektor Verkehr. Vernetzung, Big Data und Künstliche Intelligenz können dazu beitragen, die Verkehrswende zu beschleunigen und die Weichen für eine nachhaltige Mobilitätszukunft zu stellen", betont Süme. Nach einer Studie von Arthur D. Little ließe sich mithilfe vernetzter Mobilitätslösungen das CO2-Emissionsvolumen in Deutschland bis 2030 um 14 Megatonnen verringern, was in etwa 20 Prozent der für 2050 prognostizierten Transportemissionen ausmacht. Bereits heute zeigten Navigations-Apps wie beispielsweise Google Maps Usern standardmäßig die Route mit den geringsten CO2-Emissionen, wenn die geschätzte Ankunftszeit mit der schnellsten Route vergleichbar ist.