Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Payment via Messenger ist ein erst teilweise entdecktes Land
16.09.2022 Während der Coronapandemie hat die Nutzung von Messenger-Diensten zugenommen, dennoch gibt es in einigen Bereichen noch nicht ausgeschöpftes Potenzial.
Beliebteste Messenger-Funktionen: Erinnerungen und Benachrichtigungen
Welche Messenger-Services finden KonsumentInnen hilfreich? Schwerpunktübergreifend dominieren klar Erinnerungen und Benachrichtigungen. Für den Handel interessant: Rund 94 Prozent der Befragten fänden eine Benachrichtigung hilfreich, wenn bestellte Waren im Geschäft abholbereit sind. Auch die Erinnerung an Arzttermine und die Möglichkeit, Termine zu verschieben oder abzusagen, wird als attraktiv bewertet."Messenger-Dienste bieten vielfältige Potenziale für Unternehmen und deren KundInnen. Neben dem Kontakt zum Kundenservice bei Bestellungen oder einer Reklamation können sich vor allem auch die 18- bis 29-Jährigen vorstellen, weitere Zusatzfunktionen wie Vertragsabschlüsse oder Produktberatungen zu nutzen", ordnet Dr. Kai Hudetz , Geschäftsführer des IFH KÖLN und Gründer des ECC KÖLN, die Ergebnisse der Kurzstudie ein.
Potenzial bei Bezahlung über Messenger-Link noch nicht ausgeschöpft
57 Prozent der Befragten können sich grundsätzlich vorstellen, Produkte über einen Link zu bezahlen, der ihnen per SMS oder WhatsApp auf das Smartphone geschickt wird. Auch hierbei hebt sich die jüngere Generation der 18- bis 29-Jährigen ab: Fast jede/r Dritte (30 %) hat bereits über einen Messenger-Link bezahlt - unter allen Befragten waren es lediglich 19 Prozent. Insgesamt haben KonsumentInnen vielfältige Anforderungen an mobile Bezahlprozesse. Die beiden Top-Voraussetzungen für jeweils 97 Prozent der Befragten: Der Bezahlprozess soll sicher verschlüsselt sein und die persönlichen Daten sollen nicht weitergegeben werden. Des Weiteren wünschen sie sich, dass der Bezahlprozess transparent und insgesamt schnell abgeschlossen sein soll."Die Nutzung von persönlichen Links zum Bezahlen innerhalb einer SMS oder eines Messengers wie WhatsApp wird zwar bislang wenig angeboten - die Bereitschaft diesen zu nutzen ist jedoch sehr hoch: Deutlich mehr als die Hälfte der Konsumenten können sich vorstellen, via Messenger-Dienst online einzukaufen - Männer noch stärker als Frauen. Unternehmen, die einen mobilen Bezahlprozess anbieten, müssen genau auf die Anforderungen und Bedenken der Kunden achten, um langfristig erfolgreich zu sein", erläutert Josef Grabner , VP Commercial Operation DACH bei LINK Mobility.