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Omnichannel-Ranking: Deutschland im hinteren Mittelfeld

15.12.2017 Wo, wann und wie eingekauft wird, bestimmen zunehmend die Kunden, weshalb der Einzelhandel immer stärker auf Omnichannel-Vertrieb setzt und Online- mit Offline-Kanälen verknüpft. Der deutsche Einzelhandel läuft allerdings Gefahr, beim Einsatz verknüpfter Kommunikations- und Verkaufskanäle den Anschluss zu verlieren: Deutschland belegt im internationalen Vergleich nur Platz 17 von 28, wie aus dem 2017 Global Omnichannel Index zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, hervorgeht.

 (Bild: Whole Foods)
Bild: Whole Foods
Die führenden Omnichannel-Nationen sind demnach größtenteils englischsprachige Länder: Die USA führen das Ranking vor Großbritannien und Australien an, danach folgen China und Kanada. Im internationalen Branchenvergleich weisen vor allem der Mediensektor, Consumer Electronics und Spielwaren bzw. Spiele die höchste Omnichannel-Reife auf. Die Studie analysiert Fortschritte im kanalübergreifenden Vertrieb in verschiedenen Einzelhandelssegmenten in 28 Ländern weltweit und untersucht dabei vier grundlegende Kriterien: den Digitalisierungsgrad von Verkaufsaktivitäten, das Omnichannel-Potential (erwartete Steigerung des digitalen und insbesondere des mobilen Verkaufs), die Kundenerwartung nach Einkäufen über Kanalgrenzen hinweg sowie die technologische Infrastruktur im Sinne der Verbreitung von mobilen Endgeräten und Breitband-Internet.

Preview von Globales Omnichannel-Ranking

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Im Vergleich zum Omnichannel-Index 2015 hat sich der deutsche Wert nur um zwei Punkte verbessert. Mit einem Wert von 42 Punkten ist die deutsche Medienbranche im Omnichannel-Bereich noch am besten aufgestellt, was vor allem auf ein stark verändertes und zunehmend digitales Mediennutzungsverhalten zurückzuführen ist. Das Schlusslicht bildet weiterhin der deutsche Lebensmittelhandel mit einem Wert von 25 Punkten. Ein Grund für die schleppende Entwicklung ist auch das Konsumverhalten der Deutschen. So seinen Verbraucher hierzulande mit Online-Rabattaktionen nicht so stark zu locken wie andere Nationen. Anstatt auf allen Wegen zu versuchen, den besten Preis zu bekommen, bevorzugen die Deutschen häufig noch den Einkauf im stationären Handel.

Die Analyse zeigt auch positive Entwicklungen auf: Während 2015 noch kaum "Click and Collect"-Angebote existierten, bietet heute die Mehrheit der großen deutschen Einzelhändler die Möglichkeit, online bestellte Waren im Laden abzuholen. Kunden nutzen mittlerweile auch verstärkt die Möglichkeit, Online-Käufe im Geschäft zurückzugeben. Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssen Manager im deutschen Einzelhandel gezielte Investments in die IT sowie in die Lieferkette tätigen und gleichzeitig ihr Geschäftsmodell entsprechend der vollständigen Verzahnung von Online- und Offline-Aktivitäten anpassen.
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