Anmelden und live dabei sein
Anmelden und live dabei sein
Affäre Bettina Wulff: Google bleibt hart - die Blogosphäre wundert sich
10.09.2012 Obwohl Bettina Wulff juristisch gegen Medien und Journalisten vorgeht, die Gerüchte ihrer angeblichen Rotlicht-Vergangenheit verbreiten, gibt sich Google hart: Die Suchmaschine will auch weiterhin die Begriffe "Prostitution" und "Escort" ergänzen, wenn Nutzer den Namen der Gattin des Ex-Bundespräsidenten eingeben.
Doch die Weigerung Googles, das Autocomplete der verfänglichen Begriffe abzustellen, stößt in Medien, Blogosphäre und den sozialen Medien auf gemischtes Echo: So berichtet Spiegel Online darüber, wie Google durchaus Suchbegriffe entfernt, wenn Lobbyisten Druck machen (so werden Begriffe wie "torrent" nicht mehr ergänzt, die auf illegale Musiktauschbörsen hinweisen). Ähnlich gemischt fallen auch die Töne bei Twitter aus. Dort verweisen Nutzer auch auf einen Widerspruch: Aus Googles Reporting-Tool zur Suche, Google Insights for Search geht hervor, dass die ergänzten Begriffe "Prostitution" und "Escort" überhaupt nicht zu den häufig gesuchten Wortkombinationen in Verbindung mit Bettina Wulffs Namen gehören.
Bettina Wulffs Klagewelle fällt mit der Publikation ihres autobiographischen Buches Jenseits des Protokolls
zusammen. Dessen Erscheinungstermin wurde nun auch, mitten im Skandälchen, vorgezogen (die Amazon Suchergebnisseite
zeigt noch November als Erscheinungstermin an, die detaillierte Produktseite
dagegen wirft den 12. September aus).