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Drei Gründe, wieso Deutschland kein E-Government hinbekommt
24.04.2014 E-Government bleibt in Deutschland noch weit hinter seinem Potenzial zurück: Vor allem könnte digitalisierte Kommunikation mit den Behörden helfen, öffentliche Ausgaben zu senken, befindet eine Studie von Steria Mummert Consulting . Dass das nicht passiert, hat vor allem drei Gründe.
- Aktuell nutzen 83 Prozent der deutschen Unternehmen das Internet zur Kommunikation mit den staatlichen Behörden.
- Damit liegt Deutschland unter dem EU-Durchschnitt (88 Prozent) und deutlich hinter Litauen, Finnland und Island, wo fast alle Unternehmen digital mit öffentlichen Stellen kommunizieren.
- Bei Bürgern hat sich E-Government hierzulande noch weniger etabliert: Nicht einmal jeder Zweite nutzt das Internet, um seine Behördengänge zu erledigen. Das hängt maßgeblich mit der Qualität des Angebots zusammen: Weniger als die Hälfte der Bürger (47 Prozent) ist mit den Webseiten der Behörden zufrieden.
Die Voraussetzung für eine stärkere EGovernment-Nutzung ist eine umfassende Digitalisierung der Behördenprozesse - über die Grenzen einzelner Stellen hinweg bis hin zum einzelnen Bürger. Auf diesem Weg zu einer digitalen Prozesskette gibt es allerdings drei Hürden:
- Erstens tauschen Behörden sich zu wenig über bereits realisierte Digitalisierungsprojekte aus und entwickeln kaum Best-Practices, an denen sich andere Stellen orientieren könnten.
- Zweitens schafft die aktuelle Gesetzeslage im Bereich Datenschutz zu komplexe Rahmenbedingungen.
- Und drittens gibt es keine geeigneten Analyseinstrumente, um diejenigen Prozesse zu identifizieren, die aus Kostengründen am ehesten digitalisiert werden sollten.