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Kaufzurückhaltung: Mittlere Unternehmen leiden besonders
25.11.2022 Die Inflation und gedämpfte Konsumlaune sind spürbar: Die Warenkörbe der VerbraucherInnen sind kleiner in Warenanzahl und Umsatz. Die kontinuierlich steigenden Bezugspreise werden hingegen oft nur zurückhaltend an die EndverbraucherInnen weitergegeben. Mittlere Unternehmen stehen daher aktuell vor Wachstumsschwierigkeiten.
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Jetzt Mitglied werdenWarenkörbe werden kleiner
Aufgrund des steigenden Inflationsdrucks bestellten die VerbraucherInnen im 3. Quartal weniger Waren bei den untersuchten Unternehmen. So nahm zwischen Juli und September im Vorjahresvergleich die Größe der Warenkörbe ab, sowohl was die Anzahl der bestellten Waren (-10 Prozent) als auch den Umsatz pro Warenkorb (-11 Prozent) anbelangt.
Unterschiede: "Haus und Garten" wächst am stärksten
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Jetzt Mitglied werdenBezugspreise verteuern sich unterschiedlich
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Jetzt Mitglied werden"Trotz des aktuellen Einflusses von Inflationsraten von über 10 Prozent auf viele Waren in der Beschaffung zeigen die aktuellen Zahlen, dass die Unternehmen noch immer zögern, die gestiegenen Bezugspreise vollständig an ihre KundInnen weiterzugeben", erklärt Benedikt Sauter Co-Founder und CEO von Xentral. "Im Durchschnitt erhöhten sie ihre Verkaufspreise lediglich um 2,8 Prozent. Um ihre KundInnen nicht zu sehr zu belasten oder gar zu verlieren, nehmen sie somit rückläufige Gewinnmargen in Kauf."
Nettogewinnmargen sinken
Insgesamt sanken die Nettogewinnmargen im 3. Quartal im Vorjahresvergleich durchschnittlich um 6,7 Prozent. Auch hier zeichnet sich in den einzelnen Branchen ein differenziertes Bild: Die Bekleidungs- (+0,8 Prozent) und die Lebensmittelbranche (+1,0 Prozent) konnten ein leichtes Plus erreichen, während Haus und Garten (-0,9 Prozent) und die Unterhaltungselektronik (-4 Prozent) einen Rückgang verzeichneten. Der Produktionsbereich musste mit minus 16 Prozent den größten Einbruch verkraften.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenKleine und große Unternehmen wachsen, die mittleren stocken
Während das Viertel mit den umsatzschwächsten Unternehmen eine rückläufige Performance zu verkraften hatte, gab es bei den leistungsstärksten Unternehmen gute Zuwächse. Bezüglich der Unternehmensgröße ist im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 festzustellen: Die kleinsten Unternehmen mit weniger als 20.000 Euro Umsatz pro Monat konnten ihren Umsatz um 10 Prozentpunkte steigern, Mini-Unternehmen (20.0000 bis 40.000 Euro/Monat) um 13 Prozentpunkte. Bei den großen Unternehmen (> 500.000 Euro/Monat) waren es sogar 24 Prozentpunkte. Für Unternehmen im mittleren Bereich (zwischen 40.000 und 500.000 Euro/Monat) verlangsamte sich das Wachstum hingegen.Die Ergebnisse verdeutlichen: Leistungsstark bedeutet nicht gleich groß. Gerade im E-Commerce gibt es viele Startups und kleine Unternehmen, die zunächst rasant wachsen und sich sehr schnell in der mittleren Wachstumsphase wiederfinden. "Für sie ist es in der aktuellen Flaute wichtig, die Skalierung und Unternehmensentwicklung immer fest im Blick zu haben", empfiehlt Benedikt Sauter. "Wachsen heißt, neue Kunden gewinnen, mehr Waren managen und mehr Bestellungen und Rechnungsstellungen abwickeln. Sich hier noch immer in Excel-Listen oder inkompatiblen Teillösungen zu verheddern, kostet Zeit und Energie. Wer hingegen auf bereichsübergreifende und automatisierte Prozesse setzt, spart Zeit, behält den Überblick und schafft die Rahmenbedingungen für Wachstum."