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ECommerce-Händler verschenken Potenzial zur Kundenbindung
12.07.2011 E-Commerce Händler verschenken ein enormes Potential beim E-Mail-Marketing. Das belegt auch der zweite Teil der Benchmark Studie "Europäische Online Händler im Vergleich" der eCircle GmbH . Sie zeigt, dass bei den 20 größten E-Commerce Händlern auch nach den gewonnenen Neuanmeldungen noch Handlungsbedarf bei den sogenannten Willkommensnachrichten besteht. Also Nachrichten, die ein neuer Newsletter-Abonnent direkt nach der Anmeldung erhält.
Schnelle Reaktion mit der ersten Mail
Was positiv auffällt, ist die Reaktionszeit bis zur ersten E-Mail. Alle der getesteten deutschen Unternehmen schicken die erste Bestätigungs- oder Willkommensnachricht innerhalb von zehn Minuten nach der Anmeldung und reagieren damit sofort auf den neuen Abonnenten. In 45 Prozent der Fälle dauert der tatsächliche Newsletter-Versand hingegen mehr als eine Woche und häufig erfolgte zwischen der Bestätigungs- beziehungsweise Willkommensnachricht und dem Eingang des Newsletters keine weitere Kontaktaufnahme.
Ein Drittel aller Willkommensnachrichten enthalten keine Kundendaten
Wie bereits in Teil eins der Studie festgestellt, variieren die bei der Anmeldung erfassten Daten sehr stark. Dies weckt die Erwartung von individuellen E-Mail-Kampagnen beim ersten Kundenkontakt. Umso erstaunlicher ist es, dass in Deutschland noch bis zu 35 Prozent aller Willkommens-E-Mails nicht mit Kundendaten angereichert und so für den Empfänger maximal relevant gemacht werden. Hier wird ungeheures Potential verschenkt, denn personalisierte E-Mails steigern die Performance innerhalb der ersten Kontakte signifikant.
Social Media Einbindung findet nicht statt
Social Media Einbindungen, die in den Standard-Newslettern durchaus verwendet werden, sind europaweit nicht vertreten, so die Studie. Gerade über eine Veröffentlichung bei Twitter oder Facebook könnten Abonnenten effektiv für die Marke werben und zur Adressgenerierung beitragen. Darüber hinaus wird kaum ein Link auf den aktuellen Produkt-Katalog bereitgestellt. In Deutschland wird der Katalog zu diesem Zeitpunkt nicht erwähnt, aber auch in den restlichen Ländern nutzt lediglich der verschwindend geringe Anteil von 5 Prozent der Händler die Möglichkeit, den Katalog und damit die zu verkaufenden Produkte zu verlinken.