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Rückenwind für Online-Apotheken durch Corona
05.07.2021 Inzwischen kaufen mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland Medikamente im Web. Knapp ein Viertel löst auch Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneien online ein.
Demnach werden nicht nur frei verkäufliche, sondern auch rezeptpflichtige Medikamente online bestellt: Fast jede und jeder Vierte (23 Prozent) löst Rezepte bei Online-Apotheken ein - 61 Prozent besorgen sich dort Medikamente ohne Rezeptpflicht. Neben den Apotheken spüren auch die Online-Händler ein stark wachsendes Interesse an Arzneimitteln. 2020 haben sieben Prozent der Menschen in Deutschland nicht verschreibungspflichtige Medikamente bei Online-Händlern wie Amazon gekauft, aktuell sind es mit 15 Prozent gut doppelt so viele. "Auch jenseits der Einschränkungen durch Corona existieren medizinische Versorgungslücken, etwa in ländlichen Regionen oder für mobil eingeschränkte Menschen. Online-Angebote helfen, diese Lücken zu schließen", erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer
Der Online-Kauf von Arzneimitteln ist besonders bei Jüngeren beliebt: Unter den 16- bis 29-Jährigen kaufen 79 Prozent Medikamente online ein, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es ungefähr genauso viele (80 Prozent) und bei den 50- bis 64-Jährigen noch zwei Drittel (66 Prozent). Unter den Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren bestellen zwei von fünf (41 Prozent) Medikamente im Internet.
Diejenigen, die in einer Online-Apotheke einkaufen, sind zu großen Teilen mit der Medikamentenauswahl zufrieden oder sogar sehr zufrieden (94 Prozent), ebenso mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis (88 Prozent). 84 Prozent loben die Liefergeschwindigkeit, etwas mehr als im Vorjahr mit 78 Prozent. Die Beratungs- und Informationsangebote durch Online-Apotheken haben allerdings noch Verbesserungsbedarf. Hier hat die Zufriedenheit leicht abgenommen, von 47 Prozent in 2020 auf aktuell 44 Prozent. Drei von zehn (30 Prozent) sind nicht zufrieden.
Nahezu alle Befragten (99 Prozent) besorgen sich ihre verschreibungspflichtigen Arzneien zumindest teilweise auf diesem klassischen Weg. Nicht verschreibungspflichtige Mittel werden von 84 Prozent in der Apotheke vor Ort gekauft, 43 Prozent nutzen dafür auch Reformhäuser oder Drogeriemärkte.