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Job-Zufriedenheit sinkt mit wachsender Kluft zwischen den Geschlechtern
03.04.2023 Eine Studie hat die größten Herausforderungen und Chancen für Frauen, die in der Technologiebranche arbeiten, untersucht. Die Ergebnisse zeigen ein wachsendes Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Fast die Hälfte (45 Prozent) der befragten Frauen gab an, dass sie am Arbeitsplatz noch stärker zahlenmäßig unterlegen sind als zuvor - im Verhältnis von vier zu eins oder mehr.
Trotz dieser Hindernisse bleiben die Karriere- und Wachstumschancen Top-Prioritäten für Frauen in der Technologiebranche. 92 Prozent der Befragten gaben an, dass berufliche Weiterentwicklung und Schulung ein äußerst oder zumindest sehr wichtiger Vorteil sind. Auf die Frage, wie Arbeitgeber ihre Mitarbeiterinnen besser unterstützen können, waren die drei häufigsten Antworten: die Bereitstellung von beruflicher Weiterentwicklung und Schulung; mehr Coaching, Mentoring und Karriereberatung; sowie gerechte Entlohnung. Darüber hinaus suchen Technologinnen aktiv nach Möglichkeiten, Führungsqualitäten aufzubauen und in höhere Positionen zu wechseln. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) hat im vergangenen Jahr Zertifizierungen in Führung und Management erworben, gegenüber 27 Prozent im Jahr 2021. Führung und Management ist auch das Kompetenzgebiet, an dem die Befragten das größte Interesse haben (41 Prozent). 2021 lag es noch auf Platz vier.
Trotz der Bemühungen von Organisationen, Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion am Arbeitsplatz zu einer höheren Priorität zu machen, zeigen die Untersuchungen, dass die Kluft zwischen den Geschlechtern nach wie vor ziemlich groß ist.
Weitere Highlights aus dem "Women in Tech Report 2023":
Die Arbeitszufriedenheit sinkt und gefährdet die Mitarbeiterbindung:
- Nur 28 Prozent der Frauen geben an, mit ihrer Arbeit äußerst zufrieden zu sein, verglichen mit 44 Prozent im Jahr 2021. Die drei größten Ursachen für Unzufriedenheit sind das mangelnde Wachstumspotenzial, die aktuelle Vergütung, bzw. die fehlende Unterstützung durch das Management.
- Fast 40 Prozent der Befragten erwägen einen Jobwechsel. Ihre drei wichtigsten Gründe dafür sind eine bessere Vergütung, mangelnde Chancengerechtigkeit, bzw. ineffektive Führung.
Schulungen sollten aktuell und zeitgerecht sein:
- Nach den Bereichen Führung und Management sind Technologinnen am meisten daran interessiert, sich in Analytik, KI und maschinellem Lernen weiterzubilden, gefolgt von den Themen Projektmanagement, bzw. Cybersicherheit. Dies steht im Einklang mit kritischen Geschäftsanforderungen, da Cybersicherheit, KI und maschinelles Lernen zu den drei wichtigsten Investitionsbereichen für Unternehmen gehören.
- Frauen im technischen Bereich ist es wichtig, wie sie lernen. Sie suchen vor allem nach praxisnahen Weiterbildungsmöglichkeiten (40 Prozent). 37 Prozent gaben außerdem an, dass sie Schulungsprogramme basierend auf ihren bevorzugten Bereitstellungsformaten auswählen, wie z. B. Schulungen mit Kursleiter oder On-Demand-Inhalte.
Förderungsmaßnahmen, die Frauen innerhalb und außerhalb des Arbeitsplatzes unterstützen, sind wirkungsvoll:
- Während nur 34 Prozent der Befragten Zugang zu Coaching-, Mentoring- und Karriereberatungsdiensten haben, halten 82 Prozent diese für äußerst oder sehr wichtig.
- Nur 55 Prozent der Befragten haben Anspruch auf Familienurlaub, obwohl 81 Prozent dies als äußerst oder sehr wichtig bezeichnen.
- Einen Fortschritt gab es zwischen 2021 und 2023 beim Angebot der Remote Arbeit: diese Option verzeichnet in der Technologiebranche ein Plus von 33 Prozentpunkten.