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Payment: Bargeldzahlung legt wieder zu und bleibt Nummer eins
07.09.2022 Bargeld wird im Vergleich zum Vorjahr wieder häufiger genutzt und bleibt beliebteste Zahlungsmethode. Der Zahlungsdienstleister PayPal kann ebenfalls weiter zulegen. Der "Digitale Euro" ist rund jedem Dritten noch unbekannt.
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Jetzt Mitglied werdenBargeld legt in der Beliebtheit zu und bleibt häufigste Zahlungsmethode in Deutschland und Österreich
Die Nutzung von Bargeld war in den Jahren 2019 bis 2021 stetig gesunken. Doch in diesem Jahr ist die Nutzung von Bargeld wieder leicht gestiegen. So nutzen 69 Prozent der Befragten in Deutschland und 77 Prozent in Österreich häufig Bargeld. Insbesondere bei der älteren Generation (45+) ist Bargeld mit Abstand die beliebteste Zahlungsmethode. In den nächsten zwei Jahren gänzlich auf Bargeld zu verzichten, können sich nur 13 Prozent der Deutschen und Österreicher vorstellen. Ganze 65 Prozent der befragten Deutschen und 74 Prozent der Österreicher sehen in den nächsten 10 Jahren keine Abkehr vom Bargeld.Neben der "Vertrautheit" (59 Prozent) zählt in Österreich die "Anonymität" (58 Prozent) zu den wichtigsten Eigenschaften bei der Nutzung von Bargeld. Zwar ist auch in Deutschland die "Vertrautheit" (57 Prozent) am wichtigsten, doch die "Anonymität" landet mit 44 Prozent noch hinter den Eigenschaften "Schnelligkeit" (48 Prozent) und "jederzeit verfügbar" (45 Prozent).
PayPal weiter auf dem Vormarsch
Digitale Bezahldienste gewinnen immer weiter an Beliebtheit. In beiden Ländern sind die Eigenschaften "schnell" und "komfortabel" führend. Während in Deutschland letztes Jahr "hygienisch sicher" noch zu den Top-3- Eigenschaften gehörte, ist nun den Deutschen die "direkte Zahlungsbestätigung" wichtiger. In Österreich gehört "hygienisch sicher" bei digitalen Bezahldiensten weiterhin zu den Top-3-Eigenschaften.In Deutschland wird PayPal besonders häufig genutzt und verzeichnet einen Anstieg um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 61 Prozent liegt es in der Nutzungshäufigkeit acht Prozentpunkte hinter dem Spitzenreiter Bargeld. In Österreich hat PayPal im Ländervergleich mit 45 Prozent Nutzungshäufigkeit noch Luft nach oben.
Debitkarte wird mehr als doppelt so häufig wie Kreditkarte genutzt
In Österreich ist die Häufigkeit der Nutzung des kontaktlosen Zahlens mit Debitkarte mit 56 Prozent sehr beliebt, in Deutschland nutzen 42 Prozent diese kontaktlose Zahlungsmethode. Jede(r) dritte Deutsche kann sich vorstellen, in den nächsten zwei Jahren häufiger mit Karte zu zahlen, in Österreich können sich das sogar 39 Prozent vorstellen.Mehr als jede(r) fünfte Deutsche und fast jede(r) dritte Österreicher zahlt häufig mit Klarna . In beiden Ländern können sich 28 Prozent der Befragten vorstellen, zukünftig häufiger Online-Bezahldienste zu nutzen, wie Klarna oder auch Amazon Pay, das aktuell von 10 Prozent der Deutschen und von sieben Prozent der Österreicher genutzt wird.
Apple Pay bei Jungen die am häufigsten genutzte mobile Zahlart
Bei jungen Österreichern ist vor allem Apple Pay sehr beliebt. Während sieben Prozent aller Österreicher diese digitale Zahlungsmethode nutzen, zahlt schon jede(r) Vierte der 18-24-jährigen mit Apple Pay. Zum Vergleich: In Deutschland nutzen fünf Prozent aller Befragten Apple Pay und 13 Prozent aus der jungen Altersgruppe.Der Digitale Euro ist rund jedem dritten Deutschen bzw. Österreicher noch unbekannt. Bei den Befragten, die davon schon mal gehört haben, ist die Einschätzung ambivalent. 15 Prozent der Deutschen und 19 Prozent der Österreicher sehen den Digitalen Euro als ergänzendes Zahlungsmittel zu vorhandenen Zahlverfahren, glauben jedoch, dass er weniger häufig als Bargeld genutzt werden wird. Immerhin 12 Prozent der Befragten in beiden Ländern erwarten, dass der Digitale Euro das Bargeld ersetzen wird.
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint , an der zwischen dem 9. bis 14. August 2022 insgesamt 3064 Personen in Deutschland (2056) und in Österreich (1008) teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.