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Digitalisierung der Arbeitswelt: Arbeitnehmer fühlen sich für Veränderungen gerüstet

27.06.2019 Die klare Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer fühlt sich für die Veränderungen einer digitalen Arbeitswelt gerüstet. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie.

 (Bild: Free-Photos / Pixabay)
Bild: Free-Photos / Pixabay
Laut Studie des Video-Recruiting Anbieter Viasto zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser sind 84 Prozent der Befragten sicher, auch in einer digitalen Arbeitswelt wertvolle Mitarbeiter für Arbeitgeber zu sein. Dafür zeigen sich die Befragten flexibel und stellen sich auf eine Arbeitswelt ein, in der sie mehrfach ihre Berufsfelder wechseln werden. Dreiviertel aller Arbeitnehmer (75 Prozent) sind sogar explizit an einem solchen Berufswechsel interessiert - bei den jüngsten Kandidaten (18-29 Jahre) liegt der entsprechende Anteil gar bei 85 Prozent. Für 60 Prozent der Studienteilnehmer sind Veränderungen dieser Art natürliche Begleiterscheinungen des Arbeitslebens.

Berufswechsel: Veränderung gehört dazu

Die geringe Sorge vor Veränderung in der Arbeitswelt der Zukunft liegt auch in den Erfahrungen der Vergangenheit begründet. Denn viele Arbeitnehmer haben schon heute derartige Berufswechsel im Verlauf ihrer beruflichen Laufbahn erfolgreich gemeistert. So arbeiten aktuell bereits 42 Prozent der über 40-Jährigen in einem Beruf, der nicht ihrer Ausbildung oder ihrem Studium entspricht. Die Hauptgründe für einen solchen Wechsel sowie für die Wechselbereitschaft insgesamt sind, neben der Auffassung, dass Wechsel zum Berufsleben dazu gehören (60 Prozent), vor allem finanzielle Erwägungen (39 Prozent), die Suche nach anspruchsvolleren Aufgaben (23 Prozent) sowie Erschöpfungssymptome im alten Berufsfeld (21 Prozent).

11 von 13 Kompetenzen sind bereits vorhanden

Interessant: Gemäß der viasto-Studie bringen Bewerber schon 85 Prozent der Kernkompetenzen für einen Job mit, wenn sie bei einem Arbeitgeber anfangen. Viele Bewerber geben dementsprechend an, dass sie im Schnitt nur etwas mehr als zwei (2,04) von 13 abgefragten Kompetenzen erst im Job selbst und nicht während ihrer Ausbildung erworben haben. Spitzenreiter unter diesen wenigen ist das Fachwissen (47 Prozent), während andere Skills wie Digitalkompetenz (20 Prozent), analytische Kompetenz (13 Prozent) oder Empathie (6 Prozent) nur von wenigen Kandidaten in diesem Kontext genannt wurden.

Der Blick auf die Bedeutung der digitalen Skills aus Sicht der Arbeitnehmer zeigt, dass diese rasant an Bedeutung als unverzichtbare berufliche Fähigkeit gewinnen. So wurden sie von fast der Hälfte der Befragten (45 Prozent) für die Vergangenheit ihres Jobs als unwichtig eingestuft. Für das heutige Arbeitsleben wird sie aber bereits von 95 Prozent der Teilnehmer als bedeutende Kompetenz eingestuft, von 53 Prozent sogar als sehr wichtige. Für die Zukunft gehen 96 Prozent davon aus, dass digitale Fähigkeiten notwendig sein werden. 78 Prozent halten sie für die Arbeitswelt der Zukunft sogar für absolut unverzichtbar.

Bei einem zwar geringen, aber nicht zu vernachlässigendem Teil der Studienteilnehmer, besteht die Sorge, dass die Digitalisierung beispielsweise durch Künstliche Intelligenz negative Auswirkungen auf ihren Beruf haben könnte. Immerhin 19 Prozent und damit fast jeder Fünfte haben Angst, dadurch in ihrem Job abgehängt zu werden. Gänzlich unbesorgt sind dagegen 40 Prozent der Befragten - 43 Prozent der 18 bis 29-Jährigen.
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