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Studie zu Visual Search: Google bester Anbieter, Amazon abgeschlagen
15.03.2019 Einfach ein Produkt mit dem Smartphone abfotografieren und mit Hilfe des Fotos passende Produkte zum gesuchten Artikel finden? Das könnte in der Online-Suche im Retail ein disruptiver Trend werden. Eine Studie zeigt, wer hier das größte Potenzial hat.
Drei von vier Befragten können sich vorstellen, Visual Search in Zukunft zu nutzen:
Für 67 Prozent der Nutzer liegt der große Vorteil der Visual Search darin, dass es einfacher ist, Bilder abgleichen zu lassen, als Suchanfragen über Text oder Sprache zu beschreiben. Rund 50 Prozent der Befragten erwarten von der Visual Search genauere Suchergebnisse als über text- oder sprachbasierte Suchen.
Google knapp vor ASOS (viSenze) der beste Anbieter - Amazon abgeschlagen:
Die verschiedenen Anbieter nutzen unterschiedliche Technologien. Mit 62 Prozent positiven Ergebnissen im Gesamteindruck belegt Google den ersten Platz, dicht gefolgt von ASOS (Technologie: viSenze) mit 61 Prozent und Zalando (Technologie: cortexica) mit 57 Prozent. Pinterest besetzt als solider Allrounder den vierten Platz. Überraschenderweise landet der E-Commerce-Riese Amazon mit lediglich 42 Prozent positiver Bewertungen abgeschlagen auf dem vorletzten Platz.
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Jetzt Mitglied werdenVorherige Nutzung hat positiven Einfluss auf die Bewertung:
Wer vor der Untersuchung bereits Erfahrungen mit Visual Search gemacht hat, bewertet die Ergebnisse insgesamt deutlich positiver als Personen, die Visual Search in der Befragung zum ersten Mal genutzt haben. Wurde Visual Search davor bereits angewendet, steigen die positiven Bewertungen von 52 Prozent auf beachtliche 68 Prozent an. Über alle Anbieter hinweg bewerten Männer die Suchergebnisse um 14 Prozent positiver als Frauen.
Auffällig ist der Unterschied insbesondere beim Gesamtsieger Google. Männer gaben in rund 86 Prozent der Fälle an, ein passendes Produkt unter den Top-4-Suchergebnissen ausgespielt zu bekommen, wohingegen es bei Frauen lediglich 62 Prozent waren. "Frauen scheinen allgemein deutlich kritischer in der Bewertung der Suchergebnisse zu sein", hält Studienautor Maximilian Kirschbauer fest. Er stellt jedoch auch die positiven Einflüsse auf die Bewertung, aber ebenso die hohe Erwartungshaltung, heraus: "Wie die Studienergebnisse zeigen, sind Nutzer mit hoher Internet-Affinität, Smartphone-Power-User und die Zielgruppe der unter 20-Jährigen von der Visual Search-Technologie besonders begeistert. Grundsätzlich sind die Ansprüche der breiten Masse an Visual Search jedoch hoch, so dass sich die Technologie auf lange Sicht noch verbessern muss, um eine nachhaltige Daseinsberechtigung im Markt zu manifestieren."
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Jetzt Mitglied werdenVier Tipps zur Einführung von Visual Search - Worauf Unternehmen unbedingt achten sollten
Die Einführung neuer Technologien kostet Geld und Zeit. Deshalb sollte sie sich idealerweise erfolgreich auf das Geschäft auswirken. Elaboratum gibt 4 Tipps, wie die Einführung gelingen kann:- Kundenbrille aufsetzen: Der Einsatz von Visual Search kann Unternehmen Wettbewerbsvorteile bieten - vorausgesetzt, sie bietet den Kunden einen Mehrwert. Deshalb ist es vor der Einführung oder einer Testphase wichtig, zunächst die Kundenbrille aufzusetzen: Wie profitieren meine Kunden am meisten von der neuen Suchform? Dies lässt sich durch einfache und unaufwändige nutzerzentrierte Methoden bewerkstelligen und als Test & Learn überprüfen.
- Einstiegshürden beseitigen: Unternehmen, die Visual Search einführen wollen, sollten darauf achten, die Einstiegshürden für die Nutzer so klein wie möglich zu halten. Idealerweise integrieren sie die Visual Search direkt in vorhandene und bereits genutzte Apps. So haben es die Nutzer leichter, die neue Technologie in einem gewohnten Umfeld auszuprobieren. Da die positive Wahrnehmung der Nutzer von Visual Search mit der gemachten Erfahrung steigt, ist es besonders wichtig, den Einstieg so leicht wie möglich zu gestalten.
- Mit offenen Karten spielen: Vor allem in Testphasen sollten Nutzer darauf hingewiesen werden, dass es sich um einen "Piloten" handelt. Damit wecken sie beim Kunden keine zu hohen Erwartungshaltungen, die dann eventuell enttäuscht werden und als schlechtes Kundenerlebnis in Erinnerung bleiben. Gleichzeitig zeigen sich Unternehmen als innovativ und offen für Neues, wenn sie neue Technologien als Piloten testen.
- Gut, besser, optimal: Pilotphasen sind vor allem zum Ausprobieren da. Besonders wichtig ist es, die gewonnenen Erkenntnisse dann auch in die kontinuierliche Weiterentwicklung fließen zu lassen. So können beispielsweise Feedbackfragen nach Abschluss der Nutzung integriert und wertvolle Kundenmeinungen gesammelt werden. Natürlich sollten anbietende Unternehmen auch selbst die Technologie ausgiebig testen und mit eigenen Erfahrungswerten an der weiteren Verbesserung arbeiten.