Wenig Platz auf dem Podest
26.02.2024 Man kann den erkaltenden KI-Hype der Unternehmen als heftiges Verliebtsein betrachten.
Wir waren verliebt in die unendlichen Möglichkeiten, die uns KI scheinbar eröffnete und manch einer auch ein bisschen verliebt in den apokalyptischen Prospekt, den die Eiferer da vor uns entfalteten: Von Massenarbeitslosigkeit über Spam-Invasion bis zur KI-Apokalypse war alles drin. Jetzt beginnt der mühsame graue Alltag wieder, in dem sich herausgestellt hat, dass ein ChatGPT buchstäblich Probleme damit hat, zwei und zwei zusammenzuzählen.
Ein wenig wie Verliebtsein. Das ist irgendwann Gottseidank auch vorbei. Man hat zwar eine Zeitlang Spaß daran, den Partner auf ein Podest zu stellen und sich am besten noch dazu - aber dann stellt man auch fest, dass man sich auf so einem Ding nicht bewegen kann. Und die mühsame Beziehungsarbeit beginnt.
Daran wird auch Sora nichts ändern. Der wiederbelebte Hype, den es aktuell aus den professionell besorgten LinkedIn-Posts herauskitzelt, wird wesentlich kürzer andauern als unsere kollektive Romanze mit ChatGPT. Es ist Zeit für die anstrengende Beziehungsarbeit.