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Studie: Stars in Videos garantieren keine Viralität
09.05.2014 Laut einer aktuellen Untersuchung der Social Video Marketing Plattform Unruly verschwenden Werbungtreibende, die Prominente dafür bezahlen, in ihren Werbespots aufzutreten, das eingesetzte Geld.
Der Studie zufolge gaben nur wenige User an, Social Videos vor allem wegen der prominenten Darsteller zu teilen. Dennoch setzten viele Marken bei ihren Millionen teuren Spots zum Super Bowl 2014 auf Prominente wie Bob Dylan, The Muppets, ALF, Arnold Schwarzenegger oder U2. Dies ist besonders bemerkenswert, da unter den drei am häufigsten geteilten Super Bowl-Spots kein einziger Clip war, in dem ein Prominenter auftrat.
Wenn trotz dieser Erkenntnisse Prominente als Werbebotschafter auftreten sollen, zeigt die Untersuchung von Unruly, dass Sport-Stars die beste Wahl sind. Spots mit prominenten Sportlern werden weitaus häufiger geteilt, als Spots mit VIPs aus der Entertainment-Branche. Erste Videos, die anlässlich der WM 2014 veröffentlicht wurden, gehen vor diesem Hintergrund in die richtige Richtung: Ganz vorne liegt momentan Nike, die im aktuell meistgeteilten WM 2014 Spot gleich mehrere hochkarätige Fußballer zeigen, darunter Ronaldo, Neymar, Rooney, Ibrahimovic und Iniesta.
Aufschlussreich ist auch ein Vergleich der gegensätzlichen Strategien, die die ewigen Konkurrenten Pepsi und Coca-Cola derzeit verfolgen: Pepsi zeigt in seinem aktuellen Spot gleich mehrere weltbekannte Fußballprofis wie Lionel Messi, Sergio Ramos und Mario Gomez. Seit dem Launch am 2. April wurde der Spot 12.919 mal geteilt. Coca Cola dagegen hat eine Kampagne veröffentlicht, bei der die Fans im Mittelpunkt stehen. Sie wurde seit den Launch vor knapp einem Monat 9.789 mal geteilt. Pepsi hat demnach trotz der wahrscheinlich sehr viel höheren Ausgaben für Auftritte gleich mehrerer weltbekannter Fußballer nur knapp 3.000 Shares mehr erreicht.