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Digitalisierung

Kirchen digitaler als gedacht

31.01.2024 Kirchenmitglieder und -mitarbeitende in Deutschland sind digitaler als bisher oft angenommen, es gibt jedoch institutionell weiterhin viel Aufholbedarf.

 (Bild: Pixabay/ Tama66)
Bild: Pixabay/ Tama66
Bereits im allgemeinen Teil für Kirchenmitglieder wie -mitarbeitende zeigt sich die klare Dominanz des Internets auch im kirchlichen Bereich: So nutzen 48,9 Prozent der Befragten das Internet 1-3 Stunden am Tag, 22,5 Prozent bis zu fünf Stunden und 17,0 Prozent sogar sechs und mehr Stunden; die gedruckte Tageszeitung hingegen wird bereits von 53,5 Prozent gar nicht mehr gelesen. Interessant ist, dass im Gegensatz zur Gesamtbevölkerung die christliche Klientel bei Social Media-Kanälen bereits Instagram (58,4 Prozent) gegenüber Facebook (52,6 Prozent) bevorzugt. Vieles davon gilt dabei auch bis ins hohe Alter. Das zeigt die Studie "Digitalisierung im Raum der Kirchen" (DiRK 2023), die der Versicherer im Raum der Kirchen (VRK) zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser in Kooperation mit der Hochschule Macromedia zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser durchgeführt hat.

Kirchenmitarbeitende arbeiten beruflich digital vor allem an seitens des Arbeitgebers gestellten Notebooks (58,6 Prozent) sowie an privat eingebrachten Smartphones (62,7 Prozent). Wichtigen Weiterbildungsbedarf sieht diese Gruppe bei basalen Themen wie rechtlichen Grundlagen im Internet (39,6 Prozent), richtigem Verhalten in Chats und sozialen Netzwerken (38,7 Prozent) oder allgemeiner Handhabung digitaler Technik (38,5 Prozent). Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Job spielt zumeist noch gar keine Rolle (83,3 Prozent), jedoch erleben 5,1 Prozent bereits erste KI-Technologien im beruflichen Einsatz.

Bei Kirchenmitgliedern wird religiös vor allem die Internetseite der eigenen Kirchen- oder Pfarrgemeinde genutzt (46,6 Prozent); die Angebote desselben Trägers in sozialen Medien wie Facebook finden hingegen nur etwa halb so viel Beachtung (22,5 Prozent). Online-Gottesdienste werden auch nach der Corona-Zeit weiterhin klar (56,2 Prozent) als Angebot gewünscht. Immerhin jedes fünfte Kirchenmitglied (19,6 Prozent) folgt bereits einem christlichen Influencer oder einer christlichen Influencerin - mehr als die Hälfte davon, weil man die Person als "authentisch im Glauben" empfindet (10,1 Prozent).
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