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Youtube-Konkurrenz von NBC und News Corp verschont Deutschland nur vorerst
Das NBC/NewsCorp-Joint Venture soll sich deutlich vom von Google für 1,65 Milliarden US-Dollar gekauften führenden Online-Videoportal unterscheiden. Wie Techcrunch und Read/Write Web beric
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Premium-Mitglied werden LoginAm: 27.03.2007
Zu: Youtube-Konkurrenz von NBC und News Corp verschont Deutschland nur vorerst
mich stört der Vergleich von Youtube und Video-on-Demand-Diensten wie das neue Produkt von News Corp. & Co.
Youtube ist nach meiner Wahrnehmung ein Hostingservice für den "long tail of Video", Google Video die Suchmaschine für Videos und die diversen Streaming/Download-Services der onlinegerechte Vertriebsweg für Filme und Musik, sowie Radio. Das sind drei getrennte Geschäftsfelder, die nicht wirklich in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich ergänzen.
Google Video durchsucht auch Video-Dienste des Mitbewerbs, aber zuerst einmal extrem viele Videos, die überall im Web gehostet sind.
Youtube hostet selbst und bietet allen die Möglichkeit, sich selbst darzustellen. Dort finden Sie (mitunter auch hochwertige) Videos, die nie einen Zugang zu klassischen Broadcast-Medien erhalten werden, schon weil diese der Neutralität verpflichtet sind. Sie werden wahrscheinlich nie Filme von kämpfenden Einheiten im klassischen Fernsehen finden (zu recht aus meiner Sicht, aber das ist hier nicht der Punkt). Diese Möglichkeit, dass sich alle darstellen können ist der USP von Youtube und einigen anderen Diensten, z. Bsp. unserer US-Mutter www.webshots.com
Die neuen Angebote der Sender, Studios etc. bringen ihre eigenen Inhalte online und verbreiten sie natürlich auch via Content Syndication indirekt über Portale, die Reichweiten bieten können.
Es ist verständlich, dass die bisherigen Gatekeeper (die an dieser Funktion durchaus gut verdient haben) versuchen, einen weiteren Distributionsweg aufzubauen, der sie von Antennen, Satelliten und Kabeln unabhängiger macht.
Schliesslich haben sie am meisten zu verlieren, wenn die Studios erst einmal anfangen, selbst direkt ihre Inhalte zu streamen - wer braucht dann noch Fernsehsender ? Oder wenn immer mehr Nutzungszeit in Communities, Games und eben auch Videoportale abwandert, in denen nur ein Bruchteil der Werbung notwendig ist, um die laufenden Kosten zu refinanzieren ?
Ich sehe jedoch nicht, worin die Konkurrenz der neuen Angebote zu Youtube bestehen sollte - eher wird es so sein, dass dort dann die illegalen Uploads zurück gehen (also Youtube Zeit, Ärger und Kosten spart), weil die interessierten Nutzer ohne Probleme eine legale Download/Stream-Möglichkeit erhalten.
Es ist natürlich sehr geschickt von diesen Börsen notierten Unternehmen dargestellt, sich in die Nähe von Youtube / Google hineinzuargumentieren, um den eigenen Aktien wieder mehr Auftrieb zu geben - aber es ist meines Empfindens eben nur das: ein rhetorischer Trick.
Grüsse
Thomas Wingenfeld