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Was Fussballfans von KI und VR beim Heimspiel halten
04.02.2020 Apps und Wearables, WLAN im Stadion, VR-Brillen, KI-basierte Bots: Digitale Technologien bieten Sportfans einen wichtigen Mehrwert, mit dem sich ihre Kundenbindung deutlich steigern lässt. Eines gefällt ihnen dabei aber überhaupt nicht.
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Jetzt Mitglied werdenAuch Künstliche Intelligenz (KI) und Virtual Reality (VR) kommen zum Einsatz: 40 Prozent (Deutschland: 39 Prozent) der Fans haben schon mal eine VR-Brille genutzt, um die "Stadionatmosphäre" eines Spiels auch zuhause live erleben zu können. 38 Prozent der Fans (Deutschland: 31 Prozent) sind bereits gegen KI-basierte Bots angetreten, um während des Spiels das Ergebnis zu tippen. Zwei von fünf Fans nutzen Funktionen, um auf verschiedene Kameraperspektiven zurückgreifen zu können.
Höhere Zahlungsbereitschaft
56 Prozent der Fans, die durch digitale Technologien ein positives Erlebnis hatten, möchten gerne mehr Spiele ihrer Mannschaft live im Stadion sehen, 60 Prozent im Live-Stream. 49 Prozent haben deshalb mehr Geld für Fanartikel ausgegeben, 42 Prozent tun dies zumindest ab und zu. 92 Prozent von ihnen bezahlen zudem mehr für Online-Abonnements, um Spiele live verfolgen zu können. Positive Technologieerfahrungen fördern zudem die Zahlungsbereitschaft: 71 Prozent der asiatischen Fans sind bereit mehr zu zahlen, wenn der Stadionbesuch durch digitale Angebote bereichert wird. In Nordamerika können sich dies 40 Prozent, in Europa 34 Prozent und in Australien 33 Prozent der Fans vorstellen.Die Digitalisierung biete Vereinen und Sportorganisationen die Chance, noch mehr Menschen für ihre Sportereignisse zu begeistern und zu Fans zu machen. "Dafür müssen sinnvolle digitale Angebote entwickelt werden, wobei ein Angebot in Echtzeit der zentrale Erfolgsfaktor ist", sagt Christian Schacht, Vice President Digital Customer Experience bei Capgemini in Deutschland. "Vereine haben hier einen Vorteil, da sie quasi an der Quelle sitzen. Um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen, sollten Vereine aber mutiger werden, digitale Technologien zu nutzen."
Die neuen Technologien können zudem helfen, Fans zu begeisterten Anhängern ("Avid Fans") zu machen. Diese geben höhere Summen als andere Fans aus, besuchen mehr Spiele und teilen gerne ihre Erlebnisse. Jüngere Fans bis 35 Jahre sind besonders digital-affin: 74 Prozent konsumieren Sportinhalte per Smart TV, Laptop und Tablet (über 35 Jahre: 55 Prozent), 66 Prozent nutzen dazu mobile Apps von Drittanbietern (über 35 Jahre: 32 Prozent). Zugleich gehen 60 Prozent häufig ins Stadion, gegenüber 36 Prozent der über 35-Jährigen.
Strategien für die optimale Technologienutzung
Um Kundenerfahrungen zu optimieren und Fans individuelle Angebote zu machen, empfiehlt Capgemini Sportorganisationen einen Fokus auf folgende Punkte:- Transparenz und Aufklärung: Die Zustimmung von Fans zur Verwendung persönlicher Daten sollte zu jedem möglichen Zeitpunkt eingeholt werden. Zudem sollte die Verwendung personenbezogener Daten und die Maßnahmen zum Datenschutz jederzeit transparent sein und deutlich gemacht werden, welche Gegenleistung dafür erbracht wird.
- Anwenderbedürfnisse ermitteln : Bevor in neue Technologien investiert wird und diese zum Einsatz kommen, sollten die Bedürfnisse der Benutzer bekannt sein.
- Fans zu begeisterten Anhängern machen : Es empfiehlt sich, das gewünschte digitale Fan-Erlebnis und das bestmögliche personalisiertes Angebot vorab zu definieren.
- Digitale Methoden und Fähigkeiten entwickeln und Organisationskultur transformieren : Es ist sinnvoll, in eine digitale Kultur und digitale Fähigkeiten zu investieren sowie Innovationen und den Austausch zwischen Sportorganisationen zu fördern.