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LinkedIn-Studie: Schwache Arbeitgebermarke kann Millionen kosten
17.11.2015 Fast ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer würde bei einem Jobwechsel auf eine Gehaltserhöhung verzichten, wenn das neue Unternehmen eine starke Arbeitgebermarke ist.
LinkedIn hat untersucht, welche Aspekte eine Marke in den Augen von Arbeitnehmern attraktiv erscheinen lassen und was sie an Marken abschreckt. Als "starke" beziehungsweise "schwache" Arbeitgebermarken wurden Unternehmen definiert, für welche die Top-3-Kriterien aus dem jeweiligen Bereich zutreffen:
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- 23 Prozent: Einen hervorragenden Ruf der Führungsmannschaft
Schwache Arbeitgebermarken kämpfen mit folgenden Aspekten:
- 52 Prozent: Unternehmen, bei denen die Arbeitsplatzsicherheit in Frage steht
- 50 Prozent: Unternehmen mit dysfunktionalen oder schlecht performenden Teams
- 44 Prozent: Eine Führungsmannschaft mit schlechtem Ruf
- 37 Prozent: Negative Kommentare von (ehemaligen) Mitarbeitern
- 34 Prozent: Beschränkte Möglichkeiten der Karriereentwicklung
Die Kompensation, die schwache Arbeitgebermarken leisten müssen, errechnet sich aus der Fluktuation im Unternehmen und dem Aufschlag auf das Gehalt der neuen Arbeitskräfte. Geht man von einer jährlichen Fluktuationsrate von 17 Prozent und einem Durchschnittsgehalt von 43.234 Euro aus (Durchschnittsgehalt 2014 laut Statistischem Bundesamt), ergibt sich bei einem Aufschlag von zehn Prozent für ein Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern eine jährliche Kompensation von rund 7,3 Millionen Euro. Selbst wenn nur bei der Hälfte oder einem Viertel der neuen Mitarbeiter ein Ausgleich erforderlich ist, kommt das betreffende Unternehmen immer noch auf knapp 3,7 beziehungsweise fast 1,8 Millionen Euro Mehrkosten.
Drei Erfolgsfaktoren
LinkedIn stellt HR-Profis einen ausführlichen Leitfaden zum Thema Employer Branding zur Verfügung. An dieser Stelle drei Empfehlungen, die Unternehmen den Weg zu einer starken Arbeitgebermarke ebnen:- Mitarbeiter einbeziehen: Mitarbeiter sind die glaubwürdigsten Botschafter für ein Unternehmen. Mit den LinkedIn-Lösungen für die Personalbeschaffung haben Mitarbeiter beispielsweise die Möglichkeit, Menschen aus ihrem Netzwerk für offene Stellen vorzuschlagen sowie Vakanzen per LinkedIn, Twitter und Facebook mit dem eigenen Netzwerk zu teilen.
- Potenzial von Social Media nutzen: Die sozialen Netzwerke eines Unternehmens sollten nicht von der Marketing-Abteilung allein betreut werden. Auch HR-Vertreter sollten hier ansprechbar sein. Soziale Medien sind keine reinen Sende-Kanäle, Dialog ist angesagt, auch von Einzelperson zu Einzelperson.
- Zeigen, nicht nur reden: Starke Arbeitgebermarken lassen Kandidaten hinter die Kulissen schauen, bieten Multimedia-Inhalte, schaffen Transparenz. Gelingt es einem Unternehmen, in der Kommunikation Belege für die Versprechen des Unternehmens zu liefern, ist der Grundstein für eine starke Marke gelegt.