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Umfrage: Knappe Haushaltskassen stehen der Digitalisierung der Verwaltung entgegen

09.09.2015 Ohne Kohle kein E-Government: Hohe Kosten für den Einsatz neuer Technologien führen zunehmend zur Nutzung von Standardlösungen in der öffentlichen Verwaltung. Das zeigt der aktuelle Branchenkompass Public Services 2015 von Sopra Steria Consulting zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , der hundert Entscheider aus deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen befragt hat. Rund 90 Prozent der Befragten gaben zu Protokoll, dass knappe Haushaltskassen einem schnelleren Aufbau digitaler Prozesse im Weg stehen. Anstatt in kostenintensivere und maßgeschneiderte Lösungen zu investieren, setzen drei Viertel daher zurzeit auf Standardsoftware.

In deutschen Rathäusern wird gespart (Bild: SXC.hu/Matthias Schimmelpfennig)
Bild: SXC.hu/Matthias Schimmelpfennig
In deutschen Rathäusern wird gespart
Behörden stehen vor der Herausforderung, ihre knappen Ressourcen in E-Government-Angebote so gewinnbringend wie möglich zu investieren. So bieten Standardlösungen den Vorteil, dass sie höhere Investitionssicherheit für Behörden bieten. Um die Potenziale von E-Government ausschöpfen zu können, ist zudem eine automatisierte und durchgängige Ausgestaltung von Prozessen erforderlich, die bei 85 Prozent der befragten Behörden noch nicht vollständig umgesetzt ist.



Einen Lösungsansatz für diese Problematik bieten digitale Servicekonten, die sich bereits in mehreren Bundesländern etabliert haben. Diese ermöglichen eine standardisierte Online-Abwicklung von Verwaltungsdienstleistungen für Bürger und Unternehmen. Fast 20 Prozent der befragten Behörden möchten noch dieses Jahr in den Ausbau von digitalen Servicekonten investieren; knapp die Hälfte möchte dies mittel- bis langfristig tun. Die befragten Entscheider sehen darin eine Chance für mehr E-Government: Annähernd 90 Prozent gehen davon aus, dadurch künftig mehr Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen als bisher elektronisch anbieten zu können. Drei Viertel der Befragten verbinden mit digitalen Bürgerkonten eine sichere Datenübermittlung. Effizientere Verwaltungsabläufe versprechen sich zwei Drittel.
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