Geschichten ohne Ende
17.11.2011 Das Storytelling der Zukunft wird zum Multichannel-Projekt und sorgt dafür, dass die Geschichten ihr Ende verlieren.
So hat etwa die Potter-Autorin Rowling mittlerweile erkannt, dass sie ihren Potter-Plot auf interaktive Weise und als Taktgeberin weiterstricken kann. Und dazu noch mit ihren Lesern und langjährigen Anhängern auf enge Weise in Kontakt bleibt. Zudem erfüllt sie damit noch pädagogische Aufgaben, wie sie meint.
An interaktiven Strukturen geht im Storytelling kein Weg mehr vorbei. Gut daran ist, dass die Nutzer ihr kreatives Potenzial abrufen können. Weniger gut ist, dass dadurch oft Autoren und Spezialisten eingespart werden, wo sie dringend nötig wären, um die Dramaturgie der Handlung zu sichern. Denn bei allen Tendenzen des Crowdsourcing, muss der Regisseur, Autor oder Dramaturg die Eingaben der Nutzer in einen sinnvollen Plot bringen.
Es bleibt bei aller Veränderung bei einer wesentlichen Grunderkenntnis des Storytellings: Wenn die heroe journee, aus der der Held mit einer Einsicht hervorgeht, nicht berührend genug abgebildet wird, kann auch die Erweiterung und Streuung über verschiedene Kanäle kaum zur Verbesserung beitragen.