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Studie: Deutschland hat das Potenzial für dreifach höheres Wachstum

18.05.2022 Die größten Hebel für mehr Wachstum sind laut Deloitte die Arbeitsmarkt-Modernisierung sowie eine Förderung der digitalen Wirtschaft und von Unternehmensgründungen. Die Prognose: Ohne Umsteuern in diesen Bereichen geht das aktuelle Trendwachstum bis Ende des laufenden Jahrzehnts stark zurück.

 (Bild: Gerd Altmann / Pixabay)
Bild: Gerd Altmann / Pixabay
Der Standort Deutschland steht vor einem prägenden Jahrzehnt: Aktuelle Krisen und langfristig wirkende Makrotrends erfordern laut der Unternehmensberatung Deloitte zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser die grundlegende Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Neben vielen Herausforderungen birgt dies auch großes Potenzial für Wohlstand und nachhaltiges Wachstum, so ein Fazit der Studie "Perspektiven 2030 - Wachstumschancen für Deutschland". Die Wirtschaftsleistung in Deutschland könnte demnach bis zum Ende der Dekade im Durchschnitt um 3,4 Prozent pro Jahr steigen. Ungenutzte Chancen sieht Deloitte vor allem auf dem Arbeitsmarkt, in der digitalen Wirtschaft und bei Unternehmensgründungen.

Nötig sei daher ein Umsteuern und wesentliche Fortschritte in diesen Bereichen. Denn trotz technischen Fortschritts, Digitalisierung und Automatisierung habe sich die Produktivität hierzulande im Vergleich zu den 2000er-Jahren halbiert. "Diese Entwicklung ist für Deutschland angesichts einer alternden Gesellschaft und einer demnächst stark sinkenden Erwerbsbevölkerung besonders nachteilig. Gelingt es nicht, den negativen Produktivitätstrend umzukehren, wird der Standort an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Wachstum und Wohlstand werden deutlich leiden", warnt Dr. Alexander Börsch ‘Alexander Börsch’ in Expertenprofilen nachschlagen , Chefökonom von Deloitte Deutschland. Dann werde das aktuelle Trendwachstum von 1,2 Prozent pro Jahr bis zum Ende der 2020er-Jahre auf 0,4 Prozent sinken.

Für eine entscheidende Wende kann demnach der Arbeitsmarkt sorgen. "Der Fachkräftemangel, der bereits vor der Corona-Krise herrschte und 2021 weiter an Schärfe gewonnen hat, ist ein Vorgeschmack auf den Arbeitsmarkt der 2020er-Jahre. Die Automatisierung von Tätigkeiten und Berufen wirkt dieser Tendenz zwar entgegen, kann sie aber nicht kompensieren. Ein Gegensteuern ist dringend notwendig, um den demografischen Wandel abzufedern", erläutert Börsch. Eine Modernisierung des Arbeitsmarktes könnte im Durchschnitt zu einem zusätzlichen jährlichen BIP-Wachstum von bis zu 1,1 Prozentpunkten führen und bis zu 2,5 Millionen mehr Arbeitsplätzen. Flexible Arbeitszeitregelungen und umfassende Kinderbetreuung könnten insbesondere Frauen mehr Vollerwerbstätigkeit ermöglichen. Auch eine höhere Erwerbsquote ausländischer Arbeitskräfte und älterer Arbeitnehmergruppen würde dazu beitragen, die Potenziale besser auszuschöpfen - ebenso betriebliche Weiterbildungen.
Preview von Deloitte-Studie - Durchschnittliche Wachstumseffekte pro Jahr (2022-2030)

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Software-Investitionen und rascher Breitbandausbau treiben das Wachstum

Fortschritte im Bereich der digitalen Ökonomie sind laut Deloitte für eine höhere Produktivität und die Wettbewerbsfähigkeit von Standorten entscheidend. Ein Vorankommen erfordert allerdings deutlich mehr private wie öffentliche Investitionen in digitale Infrastruktur und Technologien. Noch viel Potenzial liegt beispielsweise bei Software und Datenbanken sowie bei Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) brach. Hier ist die Bundesrepublik im OECD-Vergleich weit von der Spitze entfernt. Ein Aufbruch im gesamten Bereich der digitalen Ökonomie kann das BIP-Wachstum um bis zu 0,6 Prozentpunkte pro Jahr erhöhen.

"Deutschland muss die Digitalisierung entschlossener angehen und deutlich an Umsetzungsgeschwindigkeit gewinnen. Ohne signifikante Fortschritte werden die Wertschöpfung sowie das Wachstums- und Beschäftigungspotenzial der digitalen Industrie in Deutschland ungenutzt bleiben. In vielen Branchen wird sich der Rückstand digitaler Technologien bemerkbar machen und die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft wird darunter langfristig leiden", erläutert Volker Krug‘Volker Krug’ in Expertenprofilen nachschlagen , CEO von Deloitte Deutschland, die Lage.

In der digitalen Ökonomie verändern sich die Innovationsmuster. Digitale Neuentwicklungen finden vermehrt in Start-ups statt. Allerdings bremsen strukturelle und regulatorische Schwierigkeiten junge Unternehmen hierzulande aus, so die Studienautoren. Mehr Risikokapital-Investitionen und weniger administrativer Aufwand würden ihnen zufolge einen echten Wachstums-Boost nach sich ziehen: Das Trendwachstum ließe sich allein durch Maßnahmen in diesen beiden Bereichen von 1,2 auf 1,6 Prozent steigern.

"Europas größte Volkswirtschaft kann mehr leisten als ein Trendwachstum von durchschnittlich 1,2 Prozent im Jahr. Staat, Wirtschaft und Gesellschaft sind gefordert, die digitale Transformation zu beschleunigen und die ökologische Transformation zügig voranzubringen. Die beste Wachstumsvorsorge ist eine entschlossene Reformpolitik der Ampelkoalition und eine langfristige Strategie. Wie die Weichen in den nächsten Jahren gestellt werden, entscheidet über den künftigen Wohlstand des Landes und die Lebensqualität nachfolgender Generationen, aber auch darüber, wie viele Ressourcen zur Bewältigung des Klimawandels bereitstehen. Im Zusammenwirken von wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen und unternehmerischen Strategien kann Deutschland sein volles Potenzial entfalten", fasst Volker Krug zusammen.

Für die Studie "Perspektiven 2030 - Wachstumschancen für Deutschland" hat Deloitte zwölf Indikatoren in den Bereichen Arbeitsmarkt und Kompetenzen, digitale Ökonomie sowie Unternehmensdynamik untersucht. Dabei wurde für jeden Indikator die derzeitige Position Deutschlands im OECD-Vergleich ermittelt. Anschließend wurden die Wachstumseffekte für zwei Szenarien simuliert: Im sogenannten Beschleunigungsszenario verkürzt Deutschland den Abstand zum Spitzenreiter bei dem jeweiligen Indikator um ein Viertel. Im Aufbruchsszenario nimmt der Abstand um die Hälfte ab. Vergleichsmaßstab für beide Szenarien ist ein Basisszenario. Dieses schreibt das derzeitige Wachstumspotenzial Deutschlands fort.
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