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Zielgruppe Babyboomer: Wie überraschend digital die ältere Generation wirklich ist
25.02.2019 Die 20 Millionen Babyboomer machen ein Viertel der Gesamtbevölkerung in Deutschland aus, verfügen über das größte Pro-Kopf-Einkommen und haben ein überdurchschnittlich großes Zeitbudget für die Nutzung von Kommunikations- und Medienangeboten. So nutzen die Mitte 50- bis Anfang 70-Jährigen Interaktivangebote.
Insgesamt liegen die Babyboomer bei der Verbreitung digitaler Endgeräte typischerweise leicht unter dem Durchschnitt, eine bemerkenswerte Ausnahme stellen allerdings E-Reader dar. Seit 2016 ist deren Verbreitung bei Babyboomern um fünf Prozentpunkte auf 25 Prozent gestiegen, und dies in einem insgesamt stagnierenden Markt.
Video-on-Demand-Abonnements dagegen nutzen sie kaum. Nur rund 16 Prozent der Babyboomer schauen regelmäßig, also mindestens einmal pro Woche Filme, Serien oder Dokus bei einem Abodienst im Netz. Im altersübergreifenden Durchschnitt liegt der Nutzeranteil bei 44 Prozent.
Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Messenger-Dienst WhatsApp . Hier liegt der Nutzeranteil bei den 55- bis 74-Jährigen mit 83 Prozent nur noch unwesentlich unter dem altersübergreifenden Durchschnitt von 88 Prozent.
In den sozialen Netzwerken ist fast eine Art digitale Aufholjagd der Babyboomer zu beobachten: 44 Prozent nutzen Facebook auf ihrem Smartphone, 2016 waren es nur 32 Prozent. Selbst Instagram und Snapchat werden inzwischen mit 17 beziehungsweise 10 Prozent von einem nennenswerten Anteil der 55- bis 74-Jährigen angenommen. Dabei kommt die Nutzung quasi aus dem Nichts: 2016 lag der Anteil für Instagram bei 3 Prozent und für Snapchat bei gerade mal 1 Prozent.
Zusammenfassend gesagt sind Babyboomer digitaler als ihr Ruf. Die aktuellen Marktforschungsergebnisse von Deloitte zeigen, dass die 55- bis 74-Jährigen neue technologische Entwicklungen durchaus annehmen. In den vergangenen zwei Jahren ist die Lücke zu jüngeren Altersgruppen in vielen Bereichen deutlich kleiner geworden.