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Social Media: Polizei nutzt hohes Potenzial nicht nur bei Krisen und Unruhen
07.12.2012 Die Studie "Best Practice in Police Social Media Adaptation" des Composite Projekts der EU zeigt, dass der Einsatz von Social Media die Polizei in vielen Bereichen wirksam unterstützt, so berichtet das Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik . Neben dem Einsatz als Quelle kriminologischer Informationen eignen sich die sozialen Medien vor allem zur Kommunikation mit der Bevölkerung, etwa auch bei Krisensituationen oder Unruhen. Hervorzuheben ist zudem das hohe Potential zur Vertrauensbildung zwischen Polizei und Bevölkerung. Befragt wurden Polizeien in dreizehn europäischen Staaten.
Beispielsweise hat eine inoffizielle Facebook-Seite in Berlin mit Polizeinachrichten über 15 000 Fans. Und in der niederländischen Region Haaglanden hat der Twitter-Kanal eines selbsternannten Polizeifans stattliche 2500 Followers. Eine fehlende vertrauenswürdige Präsenz in den sozialen Medien kann so auch ein guter Nährboden für Gerüchte, Spekulationen und Missverständnisse sein.
Zudem sind die sozialen Medien ein wichtiger Kommunikationskanal zur jüngeren Bevölkerung, eine Gruppe, die für viele Aspekte der Polizeiarbeit von hoher Bedeutung ist, aber über traditionelle Medien, wie Tageszeitung, Fernsehen oder Radio, kaum mehr erreicht wird. Ein weiteres Feld, in dem sich die sozialen Netzwerke als nützlich erwiesen haben, sind Ausnahmesituationen wie Attentate oder etwa Großschadenslagen. In einer größeren Krisensituation sind soziale Medien ein probates Mittel, um die Bevölkerung unabhängig von polizeilichen IT Infrastrukturen schnell zu informieren.