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HR-Nachweisgesetz: E-Signatur weiterhin für Arbeitsverträge gültig
23.09.2022 Die Änderungen des Nachweisgesetzes haben für Verunsicherung bei den Personalverantwortlichen von Digitalunternehmen gesorgt. Die Auswirkungen der Gesetzesänderung sind jedoch weniger gravierend: E-Signaturen können weiterhin zum Unterschreiben von Arbeitsverträgen verwendet werden. Wenn man einen Umweg wählt.
Die geltenden Formvorschriften für Arbeitsverträge bleiben durch die Gesetzesänderung unverändert. Die Nichtbeachtung des Nachweisgesetzes wird nun jedoch gezielt sanktioniert. Unternehmen, die ohnehin bisher ihre Pflichten gemäß des Nachweisgesetzes erfüllt haben - sprich, neuen Mitarbeitende die wesentlichen Aspekte des Arbeitsverhältnisses in schriftlicher Form fristgerecht mitzuteilen - haben nichts zu befürchten.
Durch das neue Gesetz wird die E-Signatur für das Unterschreiben von Arbeitsverträgen nicht automatisch ungültig, so der schwedische E-Signaturen-Anbieter Scrive . Zwar genügt die E-Signatur rechtlich nicht, um die Anforderungen des Nachweisgesetzes zu erfüllen - dafür ist tatsächlich eine handschriftliche Signatur des Arbeitgebers sowie die Aushändigung des unterschriebenen Dokumentes im Original an den Arbeitnehmer notwendig - gleichzeitig sieht das Gesetz aber nicht vor, dass die Informationspflicht über die Arbeitsbedingungen zeitgleich mit dem Unterschreiben des Arbeitsvertrags erfüllt werden muss.
Das bedeutet, dass Arbeitsverträge auch weiterhin elektronisch abgeschlossen und signiert werden können. Die Erfüllung der Informationspflicht im Sinne des Nachweisgesetzes samt Bestätigung durch eine händische Unterschrift kann auch noch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Die Frist für die Übergabe des handschriftlich unterzeichneten Dokumentes im Original ist der erste Arbeitstag.