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Forscher ermitteln, was soziale Netzwerke über Nicht-Mitglieder wissen
02.05.2012 Was können soziale Netzwerke im Internet über Menschen wissen, die selbst kein Nutzerprofil besitzen, aber Freunde von Mitgliedern sind? Das haben Forscher des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg untersucht. Tatsächlich lässt sich aus den Daten viel extrapolieren:
In einem sozialen Netzwerk können Angaben wie sexuelle Orientierung oder politische Ausrichtung, die ein Mitglied nicht selbst angegeben hat, mit sehr hoher Präzision "berechnet" werden, wenn genug Freunde des betreffenden Nutzers die entsprechende Information über sich selbst freigegeben haben.
In einem sozialen Netzwerk im Internet ist es möglich, unter anderem mit Hilfe einer Funktion zum Auffinden von Bekannten an Informationen über Nicht-Mitglieder zu gelangen. So werden Neumitglieder von Facebook dazu aufgefordert, bei ihrer Registrierung dem Netzwerk ihre kompletten EMail-Kontakte zur Verfügung zu stellen - auch Kontakte zu Personen, die selbst nicht Mitglied bei Facebook sind. "Dieses sehr grundlegende Wissen darüber, wer mit wem in einem sozialen Netzwerk bekannt ist, lässt sich mit Informationen darüber verknüpfen, wen Nutzer außerhalb des Netzwerks kennen. Mit dieser Verknüpfung kann dann wiederum ein wesentlicher Teil des Bekanntschaftnetzes zwischen Nicht-Mitgliedern abgeleitet werden", erläutert Ágnes Horvát , die am IWR forscht.