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Wie Nutzer sozialer Netzwerke ihre Freunde wählen
13.02.2012 Mitglieder sozialer Online-Netzwerke sind bei Freundschaftsanfragen sehr viel wählerischer als gemeinhin angenommen. Nur sechs Prozent akzeptieren grundsätzlich jede Anfrage. Das ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Bitkom .
Wenig beliebt sind Freundschaftsanfragen von Politikern. Jeder zweite möchte sie nicht in seiner Kontaktliste sehen. Aber auch eine flüchtige Bekanntschaft reicht mehr als einem Drittel (36 Prozent) nicht, um mit einer digitalen Freundschaft gewürdigt zu werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Chef (33 Prozent). Ex-Lebensgefährten kommen da schon besser weg: Nur jeder Fünfte lehnt deren Anfragen ab. 13 Prozent möchten mit Arbeitskollegen in Communitys grundsätzlich nichts zu tun haben. Und neun Prozent geben sogar Verwandten einen digitalen Korb.
Gerade für Jüngere sind Communitys ein wichtiger Teil ihres Soziallebens. Nur drei Prozent der unter 30-Jährigen nehmen jeden Kontakt an, bei den über 50-Jährigen sind es demgegenüber 15 Prozent. "Offenbar sind Online-Communitys für junge Menschen ein sehr viel ernsthafteres Instrument zur Pflege sozialer Kontakte als für ältere", so Kempf. "Für junge Menschen sind soziale Online-Netzwerke und die dort gepflegten Kontakte eine selbstverständliche Ergänzung zu den Beziehungen in der Offline-Welt.
Im Auftrag des Bitkom befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.001 deutschsprachige Internetnutzer ab 14 Jahren, darunter 468 Mitglieder sozialer Netzwerke. Die Umfrage ist repräsentativ.