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Geschlechterrolle

Sprachassistenten: Weibliche Stimmen bevorzugt

03.08.2023 Nur 15 Prozent der NutzerInnen von Sprachassistenten wollen eine männliche Stimme hören. 40 Prozent glauben an eine Verfestigung überholter Geschlechterrollen.

 (Bild: Verena Gründel)
Bild: Verena Gründel
Ob Siri oder Alexa, ob Bixby oder Cortana: Die weit überwiegende Mehrheit der Nutzerinnen und Nutzer von Sprachassistenten möchte von ihren digitalen Helfern mit einer weiblichen Stimme angesprochen werden. 60 Prozent wünschen sich in einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser eine weibliche Stimme für ihren Sprachassistenten. Demgegenüber wollen nur 15 Prozent von einer männlichen, lediglich 3 Prozent wollen von einer neutralen Stimme angesprochen werden. Jedem und jeder Fünften (19 Prozent) ist das Geschlecht der Stimme egal. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.159 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 558 Nutzerinnen und Nutzer von Sprachassistenten. Vor allem Männer wollen mit 68 Prozent lieber mit einer weiblichen Stimme sprechen, doch auch unter den Frauen bevorzugt dies gut die Hälfte (52 Prozent).

Obwohl die Mehrheit lieber mit einer weiblichen Stimme kommuniziert, glauben immerhin 40 Prozent, dass die oft weiblichen Namen der Sprachassistenten überholte Geschlechterrollen bestärken. Unter den Frauen teilen 45 Prozent diese Meinung, bei den Männern sind es 36 Prozent.
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Warum werden weibliche Stimmen bevorzugt?

Ein weiterer Grund für die Bevorzugung weiblicher Stimmen könnte auch eine mögliche bessere Verständlichkeit sein. Viele männliche Stimmen von Sprachassistenten klingen sehr männlich tief mit wenig Modulation. Die weiblichen Stimmen haben häufig eine mittlere Ausprägung, nicht zu tief und auch nicht zu hoch. Ausserdem sprechen weibliche Sprachassistenten in vielen Fällen mit mehr Melodie und Betonung. Beide Aspekte machen Stimmen und das Gesagte akustisch verständlicher.
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