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Intershop: Trotz Personalabbau tiefrote Zahlen

02.08.2001 - (iBusiness) Trotz Restrukturierungsprogramm kommt der angeschlagene Softwarekonzern Intershop nicht aus den roten Zahlen. Im zweiten Quartal 2001 stehen einem Verlust von 28,3 Millionen Euro nur Einnahmen von 22 Millionen Euro gegenüber. Aber Stellenstreichungen im größeren Stil wie von Computer-Bild gemeldet, dementierte ein Sprecher der Abteilung Unternehmenskommunikation gegenüber iBusiness.
von Gerlinde B. (ehem. iBusiness-Redakteur)

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Von: Hans-Peter Bauer ,  netselect GmbH ,  Verbindungen
Am: 02.08.2001

Intershop: Trotz Personalabbau tiefrote Zahlen

Die Beans-Pleite ein vorhersehbares Ereignis und folgt Intershop seinem einstigen Konkurrenten in die Insolvenz?

Beans und Intershop haben sich als große und erfolgreiche Unternehmen dargestellt und sind dabei für Interessenten und Kunden schwer bis gar nicht erreichbar gewesen. Wer einmal versuchte, einen Messelead zu platzieren oder via Homepage Information oder Beratung zu erhalten, war überrascht, wie wenig Aktionen aus so kostenträchtigen Maßnahmen - wie einem Messeauftritt - abgeleitet wurden und wie viel Druck ein Interessent ausüben muss, um beachtet zu werden.

Gelang dann der Kontakt und es kam zum Auftrag, war die Abwicklung dann selten so, wie der Kunde dies berechtigterweise von einem Marktführer erhoffen konnte. Leistungsmerkmale waren oft nur angedacht und noch nicht entwickelt, geschweige denn geprüft. Fehler bestimmten das Tagesgeschehen und der Kunde stellte mit Überraschung fest, dass es an strukturierten Prozessabläufen und Qualitätsmanagement mangelt. Ein Glück, wenn man vor der Auftragsvergabe ein belastbares Pflichtenheft erstellt hat, was gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen oft unterblieb. Die Anbieter selbst verschanzten sich in der Regel hinter virtuellen Demo-Shops und einfachen Leistungsmatrixen.

Beide Unternehmen haben dann relativ unbewegliche Datenbankstrukturen geschaffen, die kaum in der Lage waren schnell und flexibel dem stets wechselnden Bedarf im eBusiness angepasst zu werden, zumindest nicht in einem kommerziell vertretbaren Rahmen.

Da helfen dann auch ein paar renommierte Großprojekte nicht, die Kunst liegt in einer breiten Erfahrung auch aus kleineren und mittleren Projekten. Die Folgen mangelnder Flexibilität und fehlender horizontaler Marktabdeckung sind jetzt schwerlich umkehrbar: In den Kassen fehlen deutlich zweistellige Millionenbeträge!

Auch wenn eCommerce gerade eine gewisse Ernüchterung erfährt, wird die Zukunft in Richtung virtueller Marktplätze weisen. Hier ist für den Interessenten und Kunden eine solide Consultingleistung angesagt, die sich nicht nur mit der Programmoberfläche befasst, sondern mehrdimensional auf die Belange des dynamischen Marktes eingeht und die ihm hilft, nach einem Wegbrechen des Softwarelieferanten weiter mit der Plattform arbeiten zu können.

Hans-Peter Bauer
netselect GmbH
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