New York: Viele bleiben auf der Strecke
31.10.2001 Nach dem 11. September haben viele Banken, VCs, Auftraggeber und Geschäftspartner ihre Multimedia-Projekte in New York eingefroren. Und solange unklar ist, wie und wo es weiter gehen kann, ist alles gestoppt. Doch viele Unternehmen der Silicon Alley werden die Pause von mehreren Monaten nicht überleben.
Zwar reden alle Politiker und Hilfsorganisationen von ihrer Hilfsbereitschaft, aber die erstreckt sich auf die Hinterbliebenen, vor allem bei den Feuerwehr- und Polizeibeamten die in den Flammen des Infernos umkamen. Keiner denkt dabei an eine finanzielle Unterstützung von Unternehmen - und schon gar nicht von denen, die einst die Spitze der New-Yorker Arroganz ausmachten: die Dotcoms und deren Umfeld. Vorbei ist es mit den schicken Büros im Financial District und am Lower Broadway.
Dabei hatten sich die Zeiten gerade gebessert. Noch kurz vor dem 11. September waren die Wallstreet-Analysten der Multimedia-Szene wieder gnädig geworden. So sagte mir beispielsweise Merrill-Lynchs Internet-Analyst Henry Blodget: "Wer bis jetzt überlebt hat, hat gute Chancen auch weiterhin dabei zu sein."