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Studie weist nach: Negative Nachrichten erhalten mehr Klicks
20.03.2023 "Bad news are good news": Eine internationale Studie hat den Einfluss von Negativität auf Nachrichten-Klicks nachgewiesen und damit eine alte Journalistenweisheit bestätigt. Um die Medienkompetenz der KonsumentInnen zu verbessern, brauche es andere Strategien.

Ein internationales Wissenschaftlerteam mit den beiden Erstautoren Prof. Dr. Nicolas Pröllochs








105.000 unterschiedliche Überschriften gestestet
Um den Einfluss von negativer Sprache auf den Nachrichtenkonsum im Internet zu untersuchen, analysierte das Forscherteam einen einzigartigen Nachrichtendatensatz der einflussreichen US-Nachrichtenwebsite Upworthy.com

"Unsere aktuelle Studie liefert kausale Evidenz, dass negative Worte in Nachrichtenüberschriften zu höheren Klickraten führten bzw. dass positive Worte die Klickrate verringerten", sagt Prof. Pröllochs, der am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der JLU die Professur für Data Science & Digitalisierung innehat. Die Zahlen zeigten: "Bei einer durchschnittlichen Nachrichtenüberschrift erhöhte jedes zusätzliche negative Wort die Klickrate um 2,3 Prozent", so der Experte. Dies impliziere, dass die Nutzung einer negativeren Formulierung in der Überschrift die Klickrate für ein und dieselbe Nachricht signifikant erhöhte.