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Mehrheit der Gen Z kann sich Unternehmensgründung vorstellen
17.11.2021 Neben einem allgemeinen Digitalisierungsschub hat die Coronapandemie nachhaltig die Art und Weise beeinflusst, wie die Menschen über ihre Arbeit denken.
Laut der Umfrage kann sich jeder Zweite (52 Prozent) vorstellen, ein Unternehmen zu gründen oder sich selbstständig zu machen. Dies gilt in auffälliger Weise für die jüngeren Generationen: Bei der Generation Z (18-24 Jahre) können sich 77 Prozent vorstellen, unternehmerisch tätig zu werden, bei den Millennials (25-40 Jahre) sind es 63 Prozent. Unter den Gründungswilligen spricht sich der größte Anteil (16 Prozent) für ein Dienstleistungsunternehmen aus, also zum Beispiel Unterricht, Beratung, Coaching etc. Bei den jüngeren Generationen der Millennials und Generation Z wird der Verkauf eines digitalen Produktes (E-Book, Musik, Foto, Content) am zweithäufigsten angegeben. Diese Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die jüngeren Generationen E-Commerce anders verstehen - nicht nur als Verkauf von physischen Gütern über das Internet, sondern genauso von Dienstleistungen, Mitgliedschaften oder digitalen Inhalten. Nur 12 Prozent der Generation Z sagen, sie würden definitiv kein eigenes Unternehmen starten, bei den Millennials sind dies 28 Prozent, bei der Generation X 38 Prozent, in der Generation über 57 kann sich weit über die Hälfte nicht (mehr) vorstellen ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Die Pandemie hat sich dabei auf das NutzerInnenverhalten ausgewirkt: Mehr als jeder zweite Befragte (55 Prozent) gibt an, während der Pandemie mehr im Internet gesurft zu sein. Dabei liegen die jüngeren Generationen klar vorn: 70 Prozent der Generation Z (18-24 Jahre) und 62 Prozent der Millennials (25-40 Jahre) surften während der Pandemie mehr im Internet.
Auch die generelle Einstellung der Berufstätigen hat sich unter dem Eindruck der Pandemie verändert. Fast die Hälfte (48 Prozent) der befragten Vollzeitbeschäftigten gibt an, dass sie nach der Pandemie weiterhin häufiger von zuhause aus arbeiten möchte; ein Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland gibt außerdem an, dass die Pandemie sie dazu gebracht hat, ihre berufliche Situation generell zu überdenken.
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- 75 Prozent der Deutschen besuchen täglich Websites.
- 61 Prozent der Deutschen besuchen Websites, um sich über Produkte zu informieren, die sie kaufen möchten. Dies gilt besonders für die Generation X (41-56 Jahre) und die Babyboomer (57-75 Jahre), bei denen 64 Prozent und 63 Prozent angeben, dass dies ihr Hauptgrund für den Besuch von Websites ist.
- Bei der Generation Z gibt mehr als die Hälfte (51 Prozent) an, dass sie für die Arbeit oder das Studium online recherchieren - während dies über alle Altersgruppen hinweg nur 26 Prozent angeben.
- Fast die Hälfte (48 Prozent) der Deutschen schätzt, dass sie mehr als 5, aber weniger als 50 Webseiten pro Tag besuchen.
- Bei der Generation der Babyboomer geben 44 Prozent an, nur 1-5 unterschiedliche Websites pro Tag zu besuchen.
- 54 Prozent der Deutschen stimmen der Aussage zu, dass sie befürchten, dass ein Unternehmen nicht seriös ist, wenn es eine schlecht gestaltete Website hat. Dies gilt besonders für die Generation Z (60 Prozent) und die Millennials (59 Prozent).
- 68 Prozent der Deutschen stimmen zu, dass ein Unternehmen mit einer eigenen Website vertrauenswürdiger erscheint als ein Unternehmen, das nur über eine Social Media Präsenz verfügt. Dies gilt insbesondere für die Generation Z (74 Prozent)
- 56 Prozent der Deutschen geben an, dass sie eher ein Restaurant oder ein Geschäft in ihrer Nähe besuchen würden, wenn es eine ansprechend gestaltete Website hat.
Digitalisierung während Corona
- 51 Prozent der Vollzeit-Erwerbstätigen haben während der Pandemie für sie neue Online-Tools genutzt.
- 22 Prozent der Deutschen haben während der Pandemie zum ersten Mal an Videokonferenzen teilgenommen. Dies trifft besonders für die unter 25-Jährigen zu - hier geben 40 Prozent an, in den vergangenen anderthalb Jahren das erste Mal Videokonferenzen genutzt zu haben.
- 55 Prozent der Deutschen sagen, dass sie während der Pandemie mehr im Internet gesurft sind. Hier stimmen vor allem die Jüngeren zu: 70 Prozent der Generation Z und 62 Prozent der Millennials sagen, dass sie während der Pandemie mehr im Internet gesurft sind.
- 56 Prozent der Vollzeitbeschäftigten und 49 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten (mit 8-29 Stunden pro Woche) sind der Meinung, dass die Arbeit von Zuhause aus mit den richtigen Tools gut funktioniert.
- 73 Prozent der Deutschen glauben allerdings auch, dass ein Videoanruf ein persönliches Treffen nicht ersetzen kann, wenn es um menschliche Beziehungen geht.
- Fast die Hälfte (48 Prozent) der Vollzeitbeschäftigten gibt an, dass sie nach der Pandemie weiterhin häufiger von Zuhause aus arbeiten möchten.
- Ein Drittel (33 Prozent) der Erwerbstätigen in Deutschland (mit mehr als 8h pro Woche) gibt an, dass die Pandemie sie dazu gebracht hat, ihre berufliche Situation zu überdenken.
- Besonders die Vollzeitbeschäftigten träumen von Veränderung: Sie würden entweder gern weniger arbeiten (20 Prozent), unabhängiger arbeiten (16 Prozent), den Job wechseln (15 Prozent), oder sogar ein eigenes Unternehmen gründen (9 Prozent).
- Ein Viertel (24 Prozent) der Millennials gibt an, dass sie als Folge der Pandemie weniger arbeiten möchten, um mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen oder das zu tun, was sie lieben.
Persönliche Online Präsenz
- Ob Menschen in Deutschland eine persönliche Online-Präsenz - also eine eigene Website oder ein Social Media Profil - haben, ist eine Generationsfrage: 61 Prozent von Gen Z und 62 Prozent der Millennials besitzen eine Onlinepräsenz, während es in der Gruppe der Babyboomer nur 38 Prozent sind.
- Dennoch glauben nur 14 Prozent der Generation Z und 15 Prozent der Millennials, dass sie online einen besseren Eindruck machen als im realen Leben.