Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Schlimmer geworden: Das Piraterie-Problem des deutschen Ebook-Marktes
01.10.2012 Die deutsche Ebook-Industrie hat ein massives Piraterie-Problem: Das zeigt die Studie Gutenberg 3.2 der auf Urheberrechtsfragen spezialisierten Marktforscher von Lisheennageeha Consulting Limited . Zum einen fressen illegale Gratis-Ebooks Umsätze auf. Zum anderen hat sich bei vielen Nutzern schon der Automatismus herausgesucht, gar nicht mehr nachzusehen, ob es ein Ebook vielleicht auch legal zu beziehen gibt.
- Viele Nutzer wollen für Ebooks nicht bezahlen - das häufigste Keyword in Verbindung mit "Ebook" bei der Googlesuche ist "kostenlos"
- Nutzer, die im Netz nach Gratis-Ebooks suchen, suchen vor allem nach illegalen Ausgaben aktueller Titel statt nach legalen kostenfreien Downloads (etwa von Klassikern). Das zeigt der Umstand, dass es höheren Traffic auf illegalen Portalen gibt als auf legalen Seiten mit kostenlosen Titeln.
- Von einem beispielhaft untersuchten, illegalen Portal für Ebooks wurden 2011 doppelt bis sechs mal so viele Gratistitel heruntergeladen wie im ganzen Jahr in Deutschland verkauft wurden.
- EBook-Piratenseiten adaptieren zunehmend auch Geschäftsmodelle wie Buchflatrates