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Arbeitsmarkt

Bei zwei Drittel der KMU mangelt es an Fachkräften

07.06.2023 Zu hohe Ansprüche der BewerberInnen an Bezahlung und flexible Arbeitsmodelle sind die häufigsten Gründe dafür, knapp gefolgt von fehlendem Fachwissen.

 (Bild: Gerd Altmann/Pixabay)
Bild: Gerd Altmann/Pixabay
Der Mittelstand verliert bis 2028 im Durchschnitt knapp ein Viertel (23 Prozent) seiner MitarbeiterInnen, weil sie in Rente gehen. Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) haben aber schon aktuell Probleme, Stellen adäquat zu besetzen, entweder weil sie (39 Prozent) keine MitarbeiterInnen mit dem benötigten Fachwissen finden oder weil BewerberInnen zu hohe Ansprüche an flexible Arbeitszeiten und Home Office-Konditionen haben. Letzteres haben Ende Mai 40 Prozent von 1500 befragten KMU-Führungskräften angegeben. Und: Fast genauso viele KMUs (39 Prozent) können die von potenziellen MitarbeiterInnen genannten Gehaltsansprüche nicht erfüllen. Die Umfrage zum Skill Gap Report wurde im Auftrag der Jobbörse Fiverr zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser vom Marktforschungsunternehmen Censuswide zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser durchgeführt.

Grundsätzlich mangelt es den befragten Unternehmen an Expertise im Bereich Digitalisierung. Datenanalyse (19 Prozent), strategisches Denken (18 Prozent), Programmierung (18 Prozent) und Kompetenz im Bereich KI (17 Prozent) gehören zu den Fähigkeiten, die den Unternehmen derzeit fehlen.

Fachkräftemangel bremst Digitalisierung aus

So kann knapp ein Drittel (31 Prozent) der Unternehmen aufgrund von unbesetzten Stellen mit der digitalen Transformation und neuen Technologien wie KI etc. nicht Schritt halten und hat deshalb einen Umsatzrückgang verzeichnet oder erwartet diesen (30 Prozent). Fast genauso viele Unternehmen können mit dem Wettbewerb nicht mithalten (29 Prozent), müssen Projekte pausieren (29 Prozent) und können nicht wie geplant expandieren (29 Prozent).

Viele UnternehmerInnen setzen auf Weiterbildungen im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Pro Jahr geben 79 Prozent der Unternehmen zwischen 1000 und 3000 Euro pro Mitarbeiter für Weiterbildungsmaßnahmen wie interne und externe Trainings oder berufsbegleitende Studien aus. FreelancerInnen, die Expertenwissen mitbringen und für eine begrenzte Zeit auf Projektbasis in bestehende Teams integriert werden, können den Fachkräftemangel ebenfalls abfedern. So hat fast jedes zweite Unternehmen (46 Prozent) in diesem Jahr mit mehr FreiberuflerInnen zusammengearbeitet als noch im letzten Jahr. In den nächsten sechs Monaten möchten mittelständische Unternehmen sogar mit der gleichen Anzahl an FreiberuflerInnen wie mit neuen Angestellten zusammenarbeiten.
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