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Musiklobbyist als Digitalbeauftragter der Bundesregierung: "Gorny ist nicht mehr haltbar"
01.09.2015 Schon als im März 2015 der ehemalige Popbeauftragte der SPD und jetzige Bundeswirtschaftsminister Sigmar "Siggi-Pop" Gabriel Dieter Gorny auf die neugeschaffene Position des 'Beauftragten für Kreative und Digitale Ökonomie' gehievt hatte, rührte sich Unmut. Immerhin ist Gorny Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Musikindustrie (BVMI). Jetzt zeigt sich: Gorny hat sich seine Verträge selbst geschrieben.
Für Gorny war von Anfang an das wichtigste Thema bei der Digitalen Transformation der Kampf gegen (Musik-)Raubkopierer: "Die Kultur- und Kreativwirtschaft braucht die Politik und einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber, dass der Kern der Digitalen Ökonomie die Anerkennung unserer gesellschaftlichen Werte auch im Digitalen Raum ist. Zu diesen Werten gehören im Kernbereich auch das geistige Eigentum und das Urheberrecht, deren Akzeptanz und Durchsetzung die Existenz der Kreativwirtschaft überhaupt erst ermöglicht."
"Die Netzpolitik der Bundesregierung wird jetzt von der Musikindustrie gemacht", hatte bereits im März beispielsweise Republica-Gründer und ausgewiesener Landesverräter Markus Beckedahl in Netzpolitik.org geschrieben. Offensichtlich nicht nur die Netzpolitik, sondern auch die Verträge dazu.