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B2B-Einkauf 2024: Trendstudie sieht rosige Zukunft und ein paar Wolken
01.03.2024 Eine Umfrage unter B2B-Entscheidungsträgern aus den Bereichen Technologie und Telekommunikation zeigt einen allgemein optimistischen Investitionsausblick. Die sich verändernde Marktdynamik könnte jedoch verschiedene Gruppen von Anbietern zu neuen Gewinnern oder Verlierern machen.
Diese Ergebnisse deuten für McKinsey auf eine deutliche Verschiebung der historischen Ausgabenprioritäten und Anbieterpräferenzen hin und hätten das Potenzial, die Märkte 2024 neu zu gestalten. Die Marktaussichten könnten insbesondere als Weckruf für Telekommunikationsunternehmen betrachtet werden, die ihre Bemühungen um ein überzeugendes Wertangebot beschleunigen müssen, das es ihnen ermöglicht, eine größere Rolle außerhalb ihrer klassischen Geschäftsfelder zu spielen. Auf der anderen Seite scheinen vor allem Channel-Partner, Technologieunternehmen und Cloud-Anbieter gut positioniert zu sein, um an Zugkraft zu gewinnen und ihre Marktanteile zu erhöhen.
Positive Investitionsaussichten für B2B-Handelstreibende
Auch wenn Unternehmen mehr Ressourcen für ihre digitale Transformation aufwenden, könne es für sie schwierig sein, mit dem Innovationstempo in der Technologie- und Telekommunikationsbranche Schritt zu halten. Mehr als die Hälfte aller Unternehmen planen, ihre Ausgaben für Technologie und Telekommunikation zu steigern, ein Plus von drei Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr, selbst nach Inflation.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenDie Ausgaben für praktisch alle Produktkategorien werden laut der Planungen zufolge wachsen. Der größte Teil der Entscheidungstragenden beabsichtigt, ihre Ausgaben für Sicherheit, Cloud und Internet der Dinge (IoT) zu erhöhen, die alle voraussichtlich mindestens acht Prozent mehr an den Gesamtausgaben ausmachen als im Vorjahr 2023. Bei den Konnektivitätsangeboten legen schnell wachsende Unternehmen zunehmend Wert auf Lösungen der nächsten Generation und die Einführung privater Netzwerke an Fahrt gewinnt.
Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen scheint davon überzeugt zu sein, dass eine wirkliche Investition in die digitale Zukunft die kontinuierliche Vergrößerung ihres Tech-Portfolios erfordert.
Die Tatsache, dass alle Unternehmen im Durchschnitt ehrgeizige Ausgabenpläne für Technologie und Telekommunikation für dieses Jahr haben, bedeutet nicht, dass sie gleichermaßen optimistisch sind, schränkt McKinsey ein. Bei großen Unternehmen sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Investitionen in allen Produktkategorien steigern, viel höher als bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
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Jetzt Mitglied werdenDie gestiegenen Ausgaben für IoT sind verständlich; Unsere Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen eine Trial-and-Error-Strategie anwenden müssen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Bemerkenswert ist jedoch, dass fast zwei Drittel der großen Unternehmen planen, ihre Ausgaben für traditionellere Festnetz- und Mobilfunk-Konnektivitätsdienste weiter zu erhöhen. Das ist laut Studienautoren ein Beweis dafür, dass kein Aspekt von Technologie oder Telekommunikation als selbstverständlich angesehen werden könne.
Nur die Hälfte der befragten europäischen Unternehmen planen, ihre Budgets zu erhöhen, verglichen mit zwei Dritteln der Befragten im Asien-Pazifik-Raum und drei Vierteln der Befragten in Afrika. Der erhöhte Optimismus dieser beiden Regionen spiegele die wachsende Erkenntnis des ungenutzten Marktpotenzials wider. Im Gegensatz dazu deuten Umfrageergebnisse darauf hin, dass die allgemeinen makroökonomischen Herausforderungen, mit denen Europa konfrontiert ist, einen direkten Einfluss auf die Ausgabebereitschaft der Unternehmen haben. Amerika liegt bei den Investitionsaussichten nicht allzu weit hinter der Asien-Pazifik-Region zurück.
Über alle Produktkategorien hinweg äußerten viele Unternehmenskunden eine klare Präferenz dafür, einen beträchtlichen Teil ihres Geschäfts von Telkos auf andere Anbietertypen zu verlagern, insbesondere auf Vertriebspartner, Spezialisten und Technologiehersteller. Insbesondere scheint die größte potenzielle Abkehr von den Telekommunikationsunternehmen in deren Kerngeschäft Festnetz- und Mobilfunkkonnektivität zu erfolgen.
Der Wunsch der Befragten, sich anderswo umzusehen, ist jedoch nicht überall ausgeprägt. So zeigten KMU etwa eine um etwa 35 Prozent geringere Abwanderungsabsicht als größere Unternehmen. Darüber hinaus war der Trend im asiatisch-pazifischen Raum und in Amerika am stärksten und im konservativeren europäischen Markt weniger ausgeprägt. Zudem kann ein Anbieterwechsel für kleinere Organisationen mit erheblichem Aufwand verbunden sein. Das schränkt die Umsetzung der (abgefragten) Pläne ein: Nur etwa 20 Prozent der in der letztjährigen Umfrage geäußerten Wechselabsichten hat laut Erhebung tatsächlich in den letzten 12 Monaten stattgefunden.