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Drogenküche Amazon: Bundesregierung kämpft gegen 'auf dumme Gedanken bringen'
15.05.2014 "Beim Online-Händler Amazon werden Kunden gezielt auf Produkte für die Herstellung und den Konsum von Drogen hingewiesen", meldet der Stern und verbreitet diese Meldung über sämtliche Ticker. Das ruft prompt den von der CSU bestellten Drogenbeauftragten der Bundesregierung auf den Plan. Wir blicken in die Abgründe der "Drogenküche" (Stern):
Diese Produkte sind allesamt legal erhältlich und werden ausgespielt, weil der Big-Data-Algorithmus von Amazon entsprechende Korrelationen gestellt hat. Davor muss man den dummen Verbraucher selbstverständlich schützen: Die Drogenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU ): "Ich fordere Amazon auf, seine Empfehlungsalgorithmen zu überprüfen und so zu gestalten, dass die Nutzerinnen und Nutzer nicht auf dumme Gedanken kommen." Eine "Diskussion über die Algorithmen" wünscht sich auch Burkhard Blienert , drogenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion .
Auf Stern-Anfrage zeigte sich Amazon nicht bereit, das Empfehlungssystem zu überarbeiten: "Wir haben Prozesse etabliert, um sicherzustellen, dass keine Produkte angeboten werden, die gegen die Arzneimittelverordnung sowie sonstige Gesetze verstoßen". Und auf dumme Gedanken bringen, scheint aus irgendwelchen Gründen nicht verboten zu sein.