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Desinformation zur Bundestagswahl: Mehrheit befürchtet Beeinflussung
06.08.2021 Eine Mehrheit der BürgerInnen in Deutschland ist neuen Studien zufolge mit Desinformation im Netz konfrontiert und befürchtet eine Beeinflussung der Bundestagswahl durch Falschmeldungen.
Reset hat eine Studie zur Wahrnehmung von Desinformation im Wahlkampf vorgelegt. Im Faktenfinder-Podcast der tagesschau berichtet Kartte exklusiv über die Ergebnisse: "Fast 90 Prozent, also neun von zehn Internetnutzern in Deutschland, sagen, dass sie virale Falschinformationen im Netz für ein großes Problem halten für die Gesellschaft." Fast ebenso viele sagen den Ergebnissen zufolge, dass sie auch in jüngerer Zeit Desinformation wahrgenommen hätten, so Kartte. Dies betreffe sowohl Plattformen wie Facebook, aber auch Twitter, YouTube, oder Instagram. Rund 60 Prozent fürchten den Ergebnissen zufolge, dass solche Falschmeldungen einen Einfluss auf die Bundestagswahl haben könnten.
Der Analyst betont, dass mehr als 60 Prozent der befragten Menschen angegeben hätten, sie würden sich einen Wahlkampf wünschen, der weniger aggressiv sei.
Schwertheim und das ISD erstellen derzeit eine Analyse, über welche Plattformen und Kanäle besonders viele Falschmeldungen und Hass-Attacken verbreitet werden. Dabei haben die Fachleute dokumentiert, dass sich entsprechende Attacken auf Facebook vor allem gegen die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock richteten - und dass die Bedeutung von Messenger-Diensten insbesondere in der Corona-Pandemie deutlich zugenommen habe. Auf diesen Kanälen sei der Anteil von Desinformation besonders hoch.
Auch Kartte betont im Gespräch mit Tagesschau-Moderator Michail Paweletz, dass die Messenger eine ganz besondere Bedeutung haben. Sie seien zu einer Brutstätte der Desinformation geworden.