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44 Prozent der EU-Bürger verzichten wegen Sicherheitsbedenken auf Internetservices

20.01.2020 Bei der Nutzung von IKT in Haushalten und durch Einzelpersonen im Jahr 2019 haben 26 Prozent der Bevölkerung Phishing-Nachrichten erhalten.

 (Bild: Gerd Altmann/Pixabay)
Bild: Gerd Altmann/Pixabay
Im Jahr 2019 gaben 44 Prozent der EU-Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 16 und 74 Jahren an, ihre privaten Internetaktivitäten in den letzten 12 Monaten aufgrund von Sicherheitsbedenken eingeschränkt zu haben. Die wegen Sicherheitsbedenken am häufigsten vermiedene oder eingeschränkte Tätigkeit war die Bereitstellung personenbezogener Informationen an soziale oder berufliche Netzwerkdienste (25 Prozent der Bevölkerung). Wegen Sicherheitsbedenken reduzierten oder unterließen 19 Prozent der Menschen die Nutzung von öffentlichem WLAN und 17 Prozent das Herunterladen von Software, Apps, Musik, Videodateien, Spielen oder anderen Dateien; 16 Prozent gaben an, den Online-Einkauf und 13 Prozent das Internet-Banking eingeschränkt oder vermieden zu haben. Auf die Kommunikation mit öffentlichen Diensten oder Verwaltungen (8 Prozent) wirkten sich Sicherheitsbedenken weniger stark aus.

Allerdings steht dem nur ein Prozent der EU-Bevölkerung (oder zwei Prozent derjenigen, die in den vorangegangenen 12 Monaten das Internet nutzten) entgegen, die einen finanziellen Verlust aufgrund von Identitätsdiebstahl, betrügerischen Nachrichten oder der Umleitung auf gefälschte Websites erlitten.

Preview von Internetakltivitäten, die wegen Sicherheitsbedenken vermieden wurden

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Phishing und Pharming waren die häufigsten sicherheitsrelevanten Probleme

Die Sorgen der EU-Bürger vor digitalen Angriffen sind hoch, die Bedrohung allerdings auch real, wie die Umfrage im weitern zeigt:

  • 34 Prozent der EU-Bürger gaben im Jahr 2019 an, in den vorangegangenen zwölf Monaten mit Sicherheitsproblemen durch die Nutzung des Internets für private Zwecke gekämpft zu haben.
  • 26 Prozent gaben an, dass sie betrügerische Nachrichten erhalten hatten, mit denen versucht wurde, an Informationen wie Benutzername und Passwort zu kommen, um sich auf E-Mail-Konten oder Websites für E-Banking anzumelden (Phishing), während 13 Prozent auf gefälschte Websites umgeleitet wurden, auf denen personenbezogene Informationen angefordert wurden (Pharming).
  • 3 Prozent der Bevölkerung wurden durch die betrügerische Nutzung von Kredit- oder Debitkarten geschädigt, ebenfalls 3 Prozent durch den Verlust von Dokumenten, Bildern oder anderen Daten aufgrund eines Virus oder einer anderen Computerinfektion.
  • 2 Prozent stellten fest, dass ihr Nutzerkonto für soziale Netzwerke oder ihr E-Mail-Konto gehackt worden war und Inhalte ohne ihr Wissen veröffentlicht oder versandt wurden.
  • 1 Prozent der Bevölkerung meldete einen Identitätsdiebstahl und ein weiteres Prozent einen Missbrauch personenbezogener Daten im Internet, was zu Diskriminierung, Belästigung oder Mobbing führte.

Die Daten sind der 2019 durchgeführten Gemeinschaftserhebung zur IKT-Nutzung in Privathaushalten und durch Einzelpersonen entnommen. In der Erhebung wurden Einzelpersonen im Alter von 16 bis 74 Jahren erfasst. In den meisten Ländern wurde sie im zweiten Quartal 2019 durchgeführt. Einzelpersonen wurden zu sicherheitsrelevanten Problemen befragt, die beim Zugang zum Internet auf einem beliebigen mit dem Internet verbundenen Gerät auftreten konnten, z. B. auf einem Desktop-Computer, einem Laptop, einem Tablet, einem Smartphone oder einem sonstigen Gerät.
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