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Kunden teilen persönliche Daten abhängig vom Service
15.11.2018 Kunden stehen der Preisgabe persönlicher Daten an Unternehmen noch immer kritisch gegenüber, auch wenn es um die Optimierung persönlicher Services geht, das geht aus der aktuellen Pega -Studie hervor. Die EMail-Adresse geben mit 57 Prozent die meisten Befragten heraus, beim Namen sind sie mit 41 Prozent schon wesentlich zurückhaltender.
Die Kunden sind aber nicht generell abgeneigt, Unternehmen persönliche Daten mitzuteilen, wenn sie dafür mehr personalisierten Service erhalten. Es kommt allerdings sehr darauf an, um welche Informationen es sich dabei handelt. Die E-Mail-Adresse würden 57 Prozent der Befragten teilen, den eigenen Namen aber nur noch 41 Prozent, das Geburtsdatum 36%, die Anschrift 35 Prozent. Wenig überraschen dürfte, dass biometrische Daten wie Fingerabdruck nur von 4 Prozent und die DNA-Probe nur von 2 Prozent genannt werden. Erstaunlich ist jedoch, dass auch nur 3 Prozent der Befragten den Unternehmen mitteilen möchten, was sie zuletzt im Web gesucht haben, während es beim Kredit-Score immerhin noch 7 Prozent sind.
Natürlich vertrauen die Kunden nicht allen Unternehmen in gleichem Maße. Am meisten Vertrauen schenken sie nach wie vor den Banken - 42 Prozent der Befragten sehen dort ihre Daten gut aufgehoben. Deutlich weniger Vertrauensvorschuss erhalten öffentliche Stellen (25 Prozent) und Versicherungen (21 Prozent). Große Handelsplattformen wie Amazon kommen lediglich auf 17 Prozent, Online-Provider wie Outlook oder Gmail sogar nur auf 10 Prozent. Den Streaming-Diensten für Video oder Musik, wie Netflix oder Spotify , wollen nur 6 Prozent vertrauen, auch Social-Media-Plattformen wie Twitter , Facebook oder Instagram werden von 6 Prozent genannt. Die niedrigen Werte zeigen, dass das Vertrauen in den Umgang mit persönlichen Daten insgesamt nur gering ist, denn auch den Banken wollen weniger als die Hälfte der Befragten vertrauen.
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Jetzt Mitglied werdenAllerdings kommt es sehr darauf an, für welche Aufgaben automatisierte Services eingesetzt werden. Den Abschluss einer Versicherung oder eines Kreditvertrages wollen jeweils 40 Prozent der Befragen mit einem "echten" Menschen vornehmen, sei es telefonisch oder im persönlichen Kontakt. Auch bei Beschwerden werden menschliche Ansprechpartner bevorzugt (41 Prozent). Für das Buchen von Urlaubsreisen präferieren jedoch nur 31 Prozent einen solchen, für den Check-in am Flughafen lediglich 28 Prozent. Wenig Distanz zu automatisierten Services gibt es beim Bestellen von Taxis und bei Lieferdiensten, hier legen bloß 17 Prozent beziehungsweise 10 Prozent der Befragten Wert auf einen "echten" Gesprächspartner.