Games-Markt gibt 28.000 Menschen Arbeit
16.08.2022 Die Anzahl von Games-Unternehmen und -Beschäftigten in Deutschland wächst weiter. Ein neues Stipendien-Förderprogramm soll nun gezielt GründerInnen unterstützen.
Mit 392 (-3 Prozent) sind die meisten Unternehmen sowohl in der Entwicklung als auch im Publishing aktiv. 358 Spiele-Studios beschäftigen sich ausschließlich mit dem Entwickeln von Spielen für PC, Spielekonsolen und Mobile-Geräte. Ihre Anzahl ist im Vergleich zum Vorjahr mit 14 Prozent besonders stark gewachsen. Deutlich geringer ist die Anzahl der Unternehmen, die ausschließlich als Publisher agieren: Von ihnen gibt es 36 (+13 Prozent) in Deutschland.
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Jetzt Mitglied werdenMehr als 28.000 Beschäftigte im erweiterten Games-Markt
Der positive Trend setzt sich auch bei den Beschäftigten fort: Nach einem Wachstum von 8 Prozent im Vorjahr ist deren Anzahl in diesem Jahr nochmals um rund 3 Prozent im Kernmarkt gewachsen. Damit sind in Deutschland 11.242 Menschen in der Entwicklung und Vermarktung von Games beschäftigt. Die Anzahl der Games-Unternehmen im Kernmarkt hat in den vergangenen zwei Jahren um 26 Prozent zugenommen.Der erweiterte Games-Arbeitsmarkt hat sich nach einem Rückgang im vergangenen Jahr wieder etwas erholt: Hier legte die geschätzte Anzahl der Beschäftigten um knapp 6 Prozent auf 17.048 zu. Zu diesem erweiterten Arbeitsmarkt zählen unter anderem Beschäftigte bei Dienstleistern, im Handel, bei Bildungseinrichtungen, Medien und im öffentlichen Sektor. Insgesamt sichert die Games-Branche in Deutschland damit über 28.000 Arbeitsplätze.
Den Aufwärtstrend führt der Verband vor allem auf die Gründung vieler kleiner Unternehmen zurück. "Die Gründungswelle ist eine gute Nachricht mit Blick auf die Aufholjagd Deutschlands als Games-Standort. Viele weitere positive Effekte der noch recht jungen Games-Förderung auf Bundesebene sind zudem heute noch gar nicht sichtbar. Schließlich dauert die Entwicklung der meisten Spiele mehrere Jahre", sagt Game-Geschäftsführer Felix Falk . Die Branche erwarte einen dauerhaften Aufschwung, gerade auch, weil mit der Umsetzung der Games-Strategie der Bundesregierung weitere, dafür notwendige politische Weichenstellungen anstehen. "Besonders wichtig ist daher, dass der aktuelle Aufschwung nicht abgewürgt wird", sagt Falk, der geplante Kürzungen der Bundesregierung bei der Games-Förderung kritisiert.
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Jetzt Mitglied werdenStipendien-Förderprogramm soll GründerInnen unterstützen
Neugründungen stärken den Games-Standort Deutschland, allerdings haben es in dem risikoreichen Games-Bereich Startups besonders schwer, ihre Spiele-Ideen zum unternehmerischen Erfolg zu führen. Bestehende Start-up- und Gründungs-Programme der Bundesregierung berücksichtigten die Besonderheiten der Games-Entwicklung nicht und könnten daher kaum genutzt werden. Der Game-Verband hat deshalb ein Konzept für ein Stipendien-Programm vorgelegt, das GründerInnen aus dem Games-Bereich bei bei der Gründung und Weiterentwicklung ihrer Unternehmen unterstützen soll. Neben Stipendien sollen Coaching und Mentoren-Netzwerke Teil des Programms sein. Die Gründungsförderung ist als Ergänzung zur bestehenden Projekt-Förderung auf Bundesebene gedacht und soll speziell in der Anfangszeit der Unternehmensgründung helfen.Der Verband hat außerdem im Vorfeld der Gamescom 2022 vom 24. bis 28. August seinen Jahresreport 2022 veröffentlicht, mit Informationen und Daten über die deutsche Games-Branche.