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Corona-Pandemie: Social-Media ist häufigste Informationsquelle
02.11.2020 Forscher der Hochschule Heilbronn (HHN) analysierten von Februar bis April 2020 knapp 21,8 Millionen Tweets zum Thema Covid-19. Dabei waren zwei Fragen von besonderem Interesse: Die Quelle der geteilten Informationen sowie deren zeitliche und räumliche Verbreitung in den europäischen Ländern. In den Top Ten waren fast ausschließlich Social-Media-Seiten wie YouTube, Instagram und Facebook.
Das erste Vorkommen eines weit verbreiteten wissenschaftlichen Fachmagazins war "Nature" auf Rang 116. "Interessant hieran ist, dass wissenschaftliche Originalquellen selten direkt geteilt werden. Dies unterstreicht die Bedeutung von Medien bei der Vermittlung von komplexen Sachverhalten in allgemeinverständlicher Sprache für die breite Öffentlichkeit", sagt Monika Pobiruchin , Mitarbeiterin am Gecko Institut für Medizin, Informatik und Ökonomie an der HHN. Wichtig hierbei ist, dass fortlaufend neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden und dass die Herkunft und Seriosität von Informationen zum Thema COVID-19 beachtet werden muss.
Top 10 der durch Twitter-Nutzer verbreiteten Informationskanäle:
- twitter.com
- youtu.be
- instagram.com
- paper.li
- youtube.com
- facebook.com
- linkedin.com
- theguardian.com
- google.com
- tinyurl.com
Die Forscher untersuchten außerdem, wann und wo Nutzer von Twitter in verschiedenen europäischen Ländern Inhalte zum Thema COVID-19 teilten. Aus den Ergebniskarten ließ sich die zunehmende Bedeutung des Themas in der Bevölkerung von Februar bis April erkennen und deckte sich mit der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung von SARS-CoV-2 in den europäischen Ländern. So hat die Bevölkerung im Norden von Italien frühzeitig, bereits Ende Februar, Informationen zu COVID-19 verstärkt auf Twitter verbreitet. In den Wochen danach trat dieser Effekt auch in anderen europäischen Ländern deutlich erkennbar auf.