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Durch Online-Handel: Handels- und Konsumgüterbranche gewinnt stark an Wert
26.06.2015 Die international führenden Handels- und Konsumgüterunternehmen konnten gegenüber der Marktkapitalisierung des Gesamtmarktes überdurchschnittlich an Wert gewinnen. In Deutschland gehören Henkel und Hugo Boss zu den Top-Aufsteigern, aber auch Online-Händler Zalando stieg direkt in den Top-Ten ein.
Henkel führt in Deutschland, Neuzugang Zalando direkt unter den Top 10
Die zehn wertvollsten deutschen Konzerne der Handels- und Konsumgüterbranche steigerten ihre Marktkapitalisierung seit 2009 um 128 Prozent auf 113 Milliarden Euro. Deutscher Spitzenreiter ist der Konsumgüterkonzern Henkel , der auch im globalen Ranking um 26 Stellen auf Platz 36 vorrückte. Der Modekonzern Hugo Boss kletterte im deutschen Ranking 2015 auf Platz sechs von Platz 10 (2009). Der Neuzugang Zalando , der im vergangenen Jahr an die Börse ging, gelangte direkt auf Rang 5. "Die Positionierung des Internet Pure Players Zalando in den Top 10 der deutschen Handels- und Konsumgüterunternehmen zeigt, wie stark Digitalisierung und Onlinehandel auch die deutsche Handelslandschaft wandeln", kommentiert Nadja Picard , Partnerin und Leiterin von Capital Markets bei PwC. "Der Druck der Investoren auf traditionelle Handelsformate wird weiter zunehmen, denn die Marktkapitalisierung von Zalando und Rocket Internet liegt in Summe bereits heute vor denen der börsennotierten deutschen Händler."In der europäischen Rangliste verbuchen Online-Händler ebenfalls signifikante Wertsteigerungen, wie etwa Zalando. Bemerkenswert ist auch der Anstieg der Marktkapitalisierung des spanischen Textilunternehmens Inditex , das an der Spitze der wertvollsten europäischen Handelsunternehmen steht. Zum starken Wertzuwachs der Top-10 Konsumgüterkonzerne in Europa um 181 Prozent trug maßgeblich bei, dass Nestlé seine Marktkapitalisierung mehr als verdoppelt hat.
Alibaba und Amazon sorgen für Schub im Handelssektor
Der Börsenwert der Top-10-Handelsunternehmen weltweit legte 2015 verglichen zum Vorjahr sprunghaft auf 1,207 (2014: 0,715) Billionen Euro zu, was sich auf die beiden Newcomer Alibaba und Amazon zurückführen lässt, die vom rasanten Wachstum des Onlinehandels profitieren und nach der Nummer eins Wal-Mart nun an zweiter und dritter Stelle rangieren. "Der Onlinehandel wächst weiterhin, vor allem in Wachstumsmärkten wie China. Die Position von großen Online-Handelsunternehmen in den Top-10 ist für uns daher nicht überraschend und wir rechnen weiter mit einer immensen Marktdynamik im Handel", so Gerd Bovensiepen , Partner und Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC. Damit kommen die weltweiten Top-10 Handelskonzerne dem derzeitigen Marktwert der Top-10 Konsumgüterunternehmen von 1,392 Billionen Euro immer näher.Im Branchenvergleich sind jedoch die Top-10 der internationalen Konsumgüterkonzerne weiterhin deutlich wertvoller als die Top-10 der weltweit wertvollsten Handelsunternehmen. Der Börsenwert des Schweizer Nahrungsmittelherstellers Nestlé stieg um mehr als 140 Prozent auf gut 223 Milliarden Euro, womit Nestlé von Rang drei auf die Spitzenposition im weltweiten Ranking kletterte. "Konsumgüterhersteller profitieren vom Ausbau der internationalen Marktposition ihrer Marken vor allem in den Segmenten Fashion und Luxusgüter, dem Anstieg des privaten Konsums und einer wachsenden, kaufstarken Mittelschicht in den Emerging Markets", erläutert Bovensiepen.