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Konsumausgaben verlagern sich zunehmend ins Internet

21.11.2012 36 Prozent der Online-Shopper geben wöchentlich im Internet Geld aus und nur 31 Prozent kaufen im selben Zeitraum im Ladengeschäft ein. Das geht aus einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser hervor. Der Online-Absatz ist mittlerweile weit mehr als ein Zusatzgeschäft. Doch trotz der erfreulichen Perspektiven sind viele Händler, die ihre Basis im stationären Geschäft haben, verunsichert.

Die Befragten geben durchschnittlich 42 Prozent ihrer Konsumausgaben im Internet aus. Das sind 16 Prozent mehr als 2011. Dabei legte der Online-Absatz vor allem in den Kategorien Kleidung und Schuhe sowie Gesundheit und Kosmetik um mehr als 30 Prozent gegenüber 2011 zu. "Je höher der Online-Anteil in einer Warenkategorie ist, desto wichtiger ist es für einen Multi-Channel-Händler zu prüfen, welche stationären Geschäfte einen positiven Beitrag zum Gesamtumsatz leisten", Gerd Bovensiepen ‘Gerd Bovensiepen’ in Expertenprofilen nachschlagen , Partner und Leiter des Bereichs Retail & Consumer in Deutschland und Europa.

Laut PwC fließt inzwischen in vier von zehn Warenkategorien im Durchschnitt mindestens die Hälfte der Konsumausgaben in den Internethandel: Im Bereich "Kleidung und Schuhe" geben die Onlinekäufer durchschnittlich 61 von 100 Euro im Internet aus, bei Büchern, Musik, Filmen und Videospielen sind es 57 Euro, bei Elektronik und Computern 56 Euro und bei Gesundheits- und Kosmetikprodukten 48 Euro. In den Kategorien "Kleidung und Schuhe" und "Gesundheit und Kosmetik" sind die Onlineausgaben im Vergleich zum Jahr 2011 am stärksten gestiegen: um rund ein Drittel. Und 43 Prozent der Befragten geben an, im kommenden Jahr noch mehr online ausgeben zu wollen. Dagegen beabsichtigen nur 5 Prozent, ihre Ausgaben im stationären Ladengeschäft zu steigern.

Als Kaufmotiv im Internet gaben zwar 58 Prozent der Befragten den Preis als zentralen Grund an. Doch für 55 Prozent ist die Bequemlichkeit und für 53 Prozent die Möglichkeit, sich Produkte nach Hause liefern zu lassen, wichtig. Auch im digitalen Geschäft schaffen vor allem Service und Beratung Vertrauen. Hier liegt eine große Chance für Händler, die über die Mitarbeiter in ihren Geschäften einen persönlichen Zugang zum Kunden haben und individuelle Angebote entwickeln können.

Produktrecherche im Internet, Einkauf im Geschäft? Stimmt nicht!



Fast zwei Drittel der Befragten nutzt über alle Warenkategorien hinweg nur einen Kanal, also entweder das Internet oder das Geschäft, für Produktsuche und Einkauf. In der Kategorie Haushaltsgeräte nutzen 30 Prozent bei der Recherche und dem Kauf beide Kanäle. In den übrigen Warengruppen muss das Angebot auf jedem Kanal umfassend und professionell sein. Doch das Online-Marketing steckt bei vielen Händlern noch in den Kinderschuhen. Wer auf den Webseiten der Händler ein Produkt sucht, kann das Angebot oft nur nach Markennamen und Preisen sortieren. Kaum ein Händler fragt Interessenten, was sie etwa mit Geräten tun wollen, um sie zum passenden Angebot zu führen.

Fast alle Befragten nutzen ihren PC für den Online-Einkauf, wie die PwC-Befragung zeigt. Nur fünf Prozent geben an, Waren über Social-Media-Plattformen zu erwerben. Auch über Tablets und Smartphones werden kaum Einkäufe abgewickelt. Social-Media-Plattformen sind zwar noch kein eigenständiger Verkaufskanal, sie bieten aber für das Marketing und die Kommunikation mit dem Kunden neue Möglichkeiten. Denn mobile Techniken und Tablets werden den Multi-Channel-Handel in den nächsten fünf Jahren entscheidend prägen. So eröffnen Tablets vor allem Katalogversendern völlig neue Möglichkeiten der Produktpräsentation. "Ein weiteres Beispiel ist die neue Generation der NFC-fähigen Smartphones. Sie könnten bereits 2013 zum Massenphänomen werden und bieten Händlern die Möglichkeit, einem Kunden, der einen Laden betritt, besondere Angebote zu senden", so Bovensiepen.

Für die Untersuchung wurden 1.000 deutsche Online-Käufer nach ihrem Kaufverhalten und ihren Erwartungen befragt.
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