Anmelden und live dabei sein
Anmelden und live dabei sein
Marke sein, statt KI vortäuschen
19.04.2023 Wenn man nicht mehr drauf hat, als auf einen Zug aufzuspringen, erinnern sich alle nur an den Zug.
Das eine Problem des aktuellen Trends KI ist, dass Unternehmen sich oft damit zufrieden geben, KI als SEO-Keyword und Marketing-Floskel in ihren Selbstdarstellungen unterzubringen: "So, damit haben wir das KI-Thema abgehakt!" Aber Künstliche Intelligenz wird nicht wieder verschwinden wie andere Werbemoden. Und es wird auch nicht reichen, sich in einem Lippenbekenntnis zu ihr zu bekennen, als wäre KI eine weitere Form von Diversität oder Nachhaltigkeit, die man sich mal eben auf die Fahne schreibt (was auch nicht funktioniert, aber: anderes Thema). KI wird Geschäftsmodelle wirklich derart verändern, dass betroffene Unternehmen einen Nachteil haben, wenn sie die neue Technologie zu spät adaptieren. Eine strategische Adaption für das eigene Geschäftsmodell ist aber dennoch die einzige Alternative, hektische Marketingstunts sind bestenfalls nutzlos, schlimmstenfalls gehen sie nach hinten los.
Denn das andere Problem des Surfens auf der KI-Welle kann einen erwischen, wenn man den KundInnen zwar den KI-Floh ins Ohr setzt, dann aber nicht liefern kann: KundInnen merken, ob ein Unternehmen wirklich KI kann oder nicht - positioniert man sich entgegen KI-Inkompetenz als Experte, kann die Kundschaft schnell das Vertrauen verlieren: Als Marke nährt man dann den Glauben an die Bedeutung von etwas, was man selbst nicht beherrscht und treibt KonsumentInnen in die Arme anderer, renommierterer KI-Marken.
Die Frage sollte eher lauten: Was macht die eigene Marke aus und wie macht man sie resilient gegen KI-Disruption. Genau das hat iBusiness erst neulich übrigens behandelt .