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Deutsche sensibler im Umgang mit ihren Daten
03.09.2019 Die Deutschen halten zwar den Schutz ihrer Daten im Netz für wichtig, verlieren aber im Alltag häufig den Überblick. 80 Prozent der Bundesbürger geben für eine App oder Online-Anwendung nur solche Daten frei, die für die Nutzung zwingend erforderlich sind.
Deutsche setzen sich mit Datenschutzbestimmungen auseinander
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Jetzt Mitglied werdenJeder vierte Bundesbürger hat seit Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 schon einmal sein Auskunftsrecht wahrgenommen und sich von einem Anbieter genau dokumentieren lassen, welche Daten zu welchem Zweck verwendet werden. Von diesen 26 Prozent haben 15 Prozent dies bei ein paar Anbietern gemacht, vier Prozent bei allen. Von allen Befragten haben 74 Prozent diese Möglichkeit noch nicht genutzt.
Wenn es um den Schutz persönlicher Daten geht, haben die Deutschen das größte Vertrauen in Ärzte und Kliniken: Acht von zehn Bundesbürger verlassen sich darauf, dass diese dort sicher sind und nicht missbraucht werden (83 Prozent). Die eigene Krankenkasse erhält einen Vertrauensbonus von 80 Prozent und die eigene Bank einen von 78 Prozent. Am Ende der Rangliste landen unabhängige Finanzberater, Suchmaschinen und soziale Netzwerke.
So vertrauen zum Beispiel 70 Prozent der Jüngeren ihrer Versicherung bei der Handhabung ihrer Daten. Bei den Älteren sind es sieben Prozentpunkte weniger. Größer ist die Kluft bei Online-Shops (Digital Natives: 54 Prozent, Digital Immigrants: 46 Prozent), unabhängigen Finanzberatern (55 zu 37 Prozent) und sozialen Netzwerken (24 zu 14 Prozent).